Asylwerber-Situation in der Region: Hofkirchen auf Quartiersuche
Hofkirchen sucht nach neuen Quartieren für die bisherigen Asylwerber; in Kronstorf kommen neue.
REGION (km). Derzeit halten sich zirka 240 Asylwerber in der Region Enns auf. Jede Gemeinde findet eigene Wege, mit dem Thema umzugehen – sei es nun die Unterbringung der Flüchtlinge oder ihre Integration. Für eine gemeinsame Lösung in puncto Asylwerber haben sich die Gemeinden Hargelsberg und Kronstorf entschieden. "Nachdem wir zwei kleine Gemeinden sind, haben wir uns für eine hauptamtliche Betreuung zusammengeschlossen", erklärt Bürgermeister Christian Kolarik (ÖVP). Die Gemeinden erhalten eine professionelle Unterstützung von der Caritas. Wichtig war den Gemeinden bei der Aufnahme auch die Unterbringung in kleineren Wohneinheiten. "Dieses Modell haben wir uns von St. Florian abgeschaut." Die Idee der Zusammenarbeit stammte von den Gemeinden selbst. Derzeit bietet Hargelsberg zwei afghanischen Familien Unterschlupf, Kronstorf folgt in den nächsten Wochen. Insgesamt 70 Flüchtlinge – 50 für Kronstorf, 20 für Hargelsberg – sollen die beiden Gemeinden gemeinsam unterbringen. "Dafür brauchen wir allerdings noch zusätzliche Quartiere."
Neue Unterkunft gesucht
In Hofkirchen ist man unterdessen auch auf Quartiersuche für zwölf Asylwerber. „Es ist schwierig für uns, weil wir im Ort keine freien Gebäude haben“, sagt Bürgermeister Thomas Berger (ÖVP). „Wir haben auch keine öffentlichen freien Flächen, die geeignet sind, wo wir Container aufstellen könnten. Wir sind aber sehr bemüht, die Flüchtlinge in Hofkirchen zu halten.“ Im Dezember nahm der Ort 15 Personen auf, eine dreiköpfige iranische Familie ist mittlerweile verzogen. Bis 20. April sind die zwölf Personen noch im ehemaligen Feuerwehrhaus untergebracht. Danach müssen sie dort den Saisonarbeitern weichen. „Wir werden via Gemeindezeitung auch noch einmal einen Aufruf an die Bevölkerung starten, ob jemand zumindest über den Sommer Personen aufnehmen könnte. Damit könnte man die Zeit überbrücken“, so Berger. Für ihn sei es wichtig, dass die Flüchtlinge in kleineren Einheiten untergebracht sind.
Die Gemeinde Ennsdorf hat hingegen keine Asylwerber aufgenommen. Bürgermeister Alfred Buchberger erklärte in einem Gespräch gegenüber der BezirksRundschau, dass keine geeigneten Objekte in Gemeindebesitz wären. Die gemeindeeigenen Gebäude seien entweder zu klein oder entsprächen nicht den Anforderungen. Jedoch hat sich eine Privatperson dazu bereit erklärt, Flüchtlinge aufzunehmen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.