Preis-Konkurrenz in der Landwirtschaft: große Hühnerfarm in St. Valentin geplant

Die Nachfrage nach Hühnerfleisch ist hoch. Die niedrigen Preise machen den Landwirten zu Schaffen. | Foto: Fotolia/Gerhard Seybert
  • Die Nachfrage nach Hühnerfleisch ist hoch. Die niedrigen Preise machen den Landwirten zu Schaffen.
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ST. VALENTIN (bks). Die BezirksRundschau berichtete in der vergangenen Ausgabe über die Formierung einer Bürgerinitiative gegen Massentierhaltung. Nun meldet sich auch ÖVP-Stadtrat Andreas Pum zu Wort. Er selbst ist Landwirt und engagiert sich seit Jahren beim Bauernbund.

Umfangreiche Prüfung erfolgt

„Ich stehe mit der Bürgerinitiative und dem betroffenen Landwirt in Kontakt und kann beide Seiten verstehen", so Pum. Die Anrainer würden eine Verschlechterung der Lebensqualität durch die Geruchsbelästigung befürchten. „Ich kann versichern, dass eine umfangreiche und unabhängige Prüfung hinsichtlich Tierschutzes, Geruchs und Umwelteinflüsse erfolgen wird", so der St. Valentiner. Erst dann werde es zu einer Bewilligung kommen. „Der Grundstückseigentümer bewegt sich mit seinem Vorhaben im rechtlichen Rahmen", sagt Pum. Dieser sei in Österreich um einiges strenger als in anderen EU-Staaten. In St. Valentin sei es schwierig, landwirtschaftliche Flächen zu finden, die nicht in der Nähe eines Siedlungsgebietes sind. Und: „Der Landwirt sollte aufgrund der Wirtschaftlichkeit nicht zu große Strecken zurücklegen müssen."

„Die heimischen Landwirte produzieren unter strengsten Auflagen." - Andreas Pum

Platz für kleine und große Betriebe

„Wir müssen schauen, dass wir auch in Zukunft in der Lage sind, die Produktion in Österreich zu behalten", sagt der Politiker. Nur so könne gewährleistet werden, dass Käufer im Supermarktregal Fleisch aus Österreich kaufen können und nicht importiertes. Die Diskussion über die Größe der landwirtschaftlichen Betriebe sieht Pum nicht auf Seite der Landwirte, sondern auf der der Konsumenten. „Die Grenzen im Biosegment sind erreicht. Mit 20 Prozent sind wir in Österreich ohnehin Spitzenreiter." Mehr werde vom Konsumenten derzeit nicht gekauft werden. „Es wird immer schwieriger für die kleinen Landwirte, am Markt zu bestehen, da die Preise zu niedrig sind", so Pum. Die Rechnung des Preisdumpings würden die Landwirte bezahlen. Aber: „Es gibt dennoch Chancen, Landwirt zu bleiben." So zum Beispiel mit der Errichtung größerer Betriebe. Dass es in Zukunft nur mehr große landwirtschaftliche Betriebe geben werde, verneint Pum. „Es wird immer kleine Betriebe geben." Eine Möglichkeit für die kleinen weiter zu bestehen sieht Pum in den Nischen.

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