Donaubrücke Mauthausen: Astner Kraftwerk als Lösung während Totalsperre 2018?
Im Sommer 2018 wird die Donaubrücke Mauthausen für Sanierungen mehrere Monate lang gesperrt.
MAUTHAUSEN, ST. PANTALEON-ERLA (km). Pendler müssen 2018 Nerven beweisen, denn: Die Totalsperre der Donaubrücke zieht Zeitverluste und mehrere Kilometer Umwege mit sich. Die BezirksRundschau sucht deshalb gemeinsam mit den Wirtschaftskammern Amstetten, Linz-Land und Perg, dem ÖAMTC sowie den Bezirksblättern nach Lösungen, um dem drohenden Verkehrschaos entgegenzuwirken.
Einer von vielen Pendlern ist Friedrich Kaindlstorfer aus St. Valentin. Die Donaubrücke ist für seinen Weg in die Arbeit im Kurzentrum Bad Kreuzen unerlässlich. „Wir haben in der Vergangenheit bereits bei kurzen Sperren erlebt, welches Chaos ausbricht“, erklärt der Pendler. „Leider muss ich während der Sperrzeit 2018 über die längere Strecke Grein ausweichen“, hat sich der St. Valentiner bereits erste Gedanken zur Sperre gemacht. „Für die betroffenen Pendler wäre es nur fair, zumindest die Mehrkosten mit einer höheren Pendlerpauschale abzudecken.“ Auch Petra Hörtenhuber aus Enns hat sich Gedanken zur Brückensperre 2018 gemacht. „Ich wäre dafür, dass man eine zweite Brücke baut.“ In ihrer Freizeit fährt die Ennserin gerne ins Fitnessstudio nach Perg. „Ich denke, ich werde das Studio derweilen aufgeben und an der frischen Luft turnen. Mir tun nur die Berufspendler leid, die dann fast eine Stunde nach Enns brauchen.“
Eine mögliche Lösung ist die Öffnung des Donaukraftwerkes Asten-Abwinden. Derzeit ist das Kraftwerk nicht für den Verkehr zugänglich. „Die zeitgleiche Sanierung zweier Donaubrücken ist uns bewusst. Es gab dazu intensiven Kontakt zwischen Verbund und den Verkehrsexperten des Landes Oberösterreich. Die Möglichkeit, die die Kraftwerksbrücke Abwinden-Asten bietet, wurde selbstverständlich untersucht“, erklärt Verbund-Pressesprecher Florian Seidl auf Nachfrage. „Leider gibt es viele kritische Punkte. Denn weder das Bauwerk, noch die Zubringerstraßen sind für eine intensive Nutzung für den Pendlerverkehr ausgelegt.“ Die einspurige Fahrbahn erlaube zudem auf der Kraftwerksbrücke höchstens eine Gegenverkehrslösung. Doch auch für diese müssten intensive Vorbereitungsarbeiten geleistet werden wie der Einbau von Dehnungsfugen. „Diese würden eine mehrmonatige Totalsperre der Brücke erforderlich machen“, so Seidl. Allerdings habe für den Kraftwerksbetrieb der Werksverkehr absoluten Vorrang. „Eine spürbare Entlastung durch die Brücke wäre für die Verkehrssituation somit nicht zu erwarten, hingegen ein großer finanzieller und zeitlicher Aufwand.“
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