Kostenlose Nachhilfe in St. Valentin: „Jedes Kind hat ein Recht auf Bildung"
Im Zuge eines Pilotprojektes der SPÖ Niederösterreich bietet St. Valentin eine kostenlose Nachhilfe an.
ST. VALENTIN, NIEDERÖSTERREICH (bks). Ursprünglich wollte die SPÖ im niederösterreichischen Landtag anregen, eine kostenlose Nachhilfe für Volksschüler und Kinder der Neuen Mittelschule in den Ferien anzubieten. Nachdem der Antrag nicht durchgebracht wurde, startete die Partei selbst ein Pilotprojekt.
St. Valentin ist Pilotgemeinde
In sechs Gemeinden, darunter auch St. Valentin, gibt es deshalb drei Wochen lang (Beginn war am 6. August) eine kostenlose Nachhilfe für Vierer- und Fünfer-Schüler. „Wir wollen mit der Aktion aufzeigen, wie groß der Bedarf ist", sagt Bürgermeisterin von St. Valentin und Landtagsabgeordnete Kerstin Suchan-Mayr (SPÖ). In St. Valentin sind insgesamt 45 Schüler in den Hauptfächern Deutsch, Mathematik und Englisch angemeldet. „Es macht mich betroffen, dass der Bedarf so hoch ist", sagt Suchan-Mayr. Die Motivation, die hinter dem Projekt steht, sei, jedem Kind die gleichen Chancen auf Bildung zu geben. Unabhängig vom Einkommen der Eltern oder der Herkunft. „Es wäre wünschenswert, wenn man Projekte wie dieses überparteilich umsetzen könnte. Denn: Es geht schließlich um Kinder."
Wie es weiter geht
Auch Landtagsabgeordnete Elvira Schmidt (SPÖ) setzt sich für dieses Projekt tatkräftig ein. Sie selbst ist Pädagogin und Direktorin einer Neuen Mittelschule. „Die ÖVP wollte Zahlen und Fakten sehen und wissen, ob sich eine kostenlose Nachhilfe auszahlt", so die Politikerin. „Die Zahlen werden wir im Herbst evaluieren." Die enorme Nachfrage spreche für das Projekt. Im Nachhilfeunterricht haben die Lehrer die Möglichkeit, in einer Gruppe von maximal zehn Kindern näher auf die Bedürfnisse und Schwächen der Kinder einzugehen. St. Valentins Bürgermeisterin sieht noch mehr Potential in diesem Projekt: „Es wäre denkbar, die kostenlose Nachhilfe in den Ferien mit dem Angebot des Taka-Tuka-Landes zu verbinden. Eltern haben dort die Möglichkeit, ihre Kinder die gesamten Ferien über von 6.30 bis 17 Uhr vorbeizubringen."
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