Produktionsfirma aus St. Valentin dokumentiert Wolf Suschitkys Leben
ST. VALENTIN. In der Dokumentation "Ein langes Leben (1912-2016)" gibt Martina Hechenberger (MinaPictures) aus St. Valentin gemeinsam mit Thomas Hackl einen Einblick in das Leben des Fotografen Wolf Suschitzkys. Der Film wird im Themenschwerpunkt "Idole in Rot-Weiß-Rot" am Nationalfeiertag im ORF III um 10.10 Uhr ausgestrahlt. Die Produktionsfirma MinaPictures, welche im Jahr 2013 von der Kamerafrau und Produzentin Martina Hechenberger gegründet wurde, porträtierte bereits die Fotografen Lisl Steiner und Erich Lessing.
Wolf Suschitzky wurde als Sohn jüdischer Sozialdemokraten geboren. Sein Vater Wilhelm betreibt mit seinem Bruder Philipp die erste Buchhandlung im Arbeiterbezirk Wien Favoriten. Später gründeten sie den Verlag Anzengruber zur Herausgabe von sozialistischer Literatur, Belletristik und Fachbücher für Aufklärung und Volksbildung. Suschitzky besuchte die Graphische Lehr- und Versuchsanstalt für Photographie in Wien. Er ist unter dem Eindruck des Austrofaschismus nach London emigriert. Sein Vater beging angesichts der politischen und sozialen Lage im Jahre 1934 Selbstmord. In London begann er seine ersten Arbeiten als Photograph und erlebte dort die Luftangriffe der deutschen Armee. Über die Dreharbeiten für die Dokumentation sagte Wolf Suschitzky: " „Ich habe es sehr genossen mit Ihnen durch mein Leben zu gehen.“
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.