Die Region pflegt ihr Brauchtum

Rund um den Maibaum gibt es Bräuche, die sich von Region zu Region unterscheiden. | Foto: Landjugend OÖ
  • Rund um den Maibaum gibt es Bräuche, die sich von Region zu Region unterscheiden.
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ST. PANTALEON-ERLA. Das Maibaumsetzen hat beim Schuhplattler- und Trachtenverein St. Pantaleon große Bedeutung. Nicht umsonst wird das 40-jährige Vereinsbestehen am Wochenende des 1. Mai gefeiert – siehe auch die Ankündigung auf Seite 31. "Wir bekommen heuer einen neuen Maibaum", sagt Vereinsobmann Markus Hackl. Alle sechs bis sieben Jahre wird der aufgeputzte Baum in St. Pantaleon-Erla versteigert. "Das Besondere an unserem Baum ist, dass wir ihn bis etwa zwei Meter zum Boden hin schmücken", erklärt Hackl. "Wir sind mit unserem Baum schon desöfteren Maibaumkaiser geworden." 65 Meter ist der Baumschmuck insgesamt lang. 15 bis 20 Personen haben alleine für das Binden fünf Stunden benötigt, etliche ehrenamtliche Arbeitsstunden mehr stecken im aufgezierten Baum. Der Reinerlös der Versteigerung kommt der Jugendförderung und karikativen Zwecken zugute. Da die St. Pantaleoner heuer einen neuen Maibaum haben, heißt es, gut auf ihn aufzupassen. Denn: "In den vergangenen Jahren hat das Maibaumstehlen wieder zugenommen", weiß Hackl. In den vergangenen zehn Jahren ist der St. Pantaleoner Maiaum gleich dreimal gestohlen worden. "Heuer müssen wir schauen, dass er im Ort bleibt."

Regionale Unterschiede

Die Niederösterreicher lernten so auch gleich die regionalen Unterschiede der Bräuche kennen. Einmal schlugen nämlich Oberösterreicher bei ihnen zu, die den geschmückten Baum noch vor dem Aufstellen gestohlen hatten – in Niederösterreich unüblich. Drei Nächte müssen die St. Pantaleoner ihren Baum bewachen. Selbst gehen sie laut Hackl hingegen nicht auf "Diebestour". Auf www.ooelandjugend.at werden kulturelle Barrieren abgebaut und Missverständnissen vergebeugt. Dort ist auch ein "Maibaum-Atlas" zu finden. So erfährt man, wo Maibaumfeiern stattfinden – oder wo sich die Bäume zum Stehlen finden lassen.
Regionale Besonderheiten gibt es auch bei einem anderen Brauch, dem so genannten Maistrich ziehen. Dieser Brauch wird vorwiegend von der Landjugend praktiziert, und das vor allem auf der niederösterreichischen Seite der Donau. Zwei Verliebte verbinden dabei mit einem Kreidestrich die Häuser oder Wohnungen der beiden. Üblicherweise wird dies in der Walpurgisnacht, der Nacht auf den 1. Mai, gemacht.

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