Noch im April
Klinik Favoriten verliert ihre Hals-Nasen-Ohren-Station
Der Wiener Gesundheitsverbund bündelt seine Kompetenzen. Das heißt für die Klinik Favoriten, dass die Hals-Nasen-Ohren-Abteilung (HNO-Abteilung) in die Donaustadt übersiedelt. Noch im April startet die Umsiedlung, Verschiebungen von Operationen soll es nicht geben. Ein Betroffener berichtet trotzdem von Verzögerungen.
WIEN/FAVORITEN. Die Klinik Favoriten befindet sich in einer Modernisierungsphase. So wird etwa zurzeit das Zentralgebäude neu gestaltet. Bis 2026 entsteht anstelle der fünf alten Gebäude ein großer Zentralbau.
Zusätzlich gibt es eine weitere Neuerung für das Favoritner Spital in der Kundratstraße: Der Gesundheitsverbund bündelt die Kompetenzen für Hals-Nasen-Ohren-Untersuchungen (HNO-Untersuchungen) sowie Operationen in Schwerpunkt-Kliniken. Für die Favoritner heißt das, dass die Versorgung diesbezüglich nicht mehr im 10. Bezirk, sondern in der Donaustadt übernommen wird.
Operationen erst ab Mai
Diese Änderung wird bereits bis Ende April umgesetzt. Grund für die Neuerung ist, dass durch die vermehrten Operationen auch eine bessere Qualität erreicht werden kann, so Michael Binder, Medizinischer Direktor des Gesundheitsverbunds. Auch die Bündelung der Fachkompetenzen würden eine Verbesserung der Versorgung bringen, heißt es dazu von Binder.
Die Patienten würden informiert und es soll auch zu keiner Verschiebung von Operationen kommen. Allerdings gibt es zumindest für Herrn K. ein großes Problem: Er hatte einen Termin in Favoriten, der inzwischen wegen der Umsiedlung verschoben wurde, meint er gegenüber MeinBezirk.at. "Nach sechs Monaten Wartezeit bekomme ich jetzt erst im Mai einen Anruf, wann ich im Sommer operiert werden kann." Auf Nachfrage heißt es, dass es zwar zu einzelnen Verschiebungen kommen könne. Aber dies müsse man beim jeweiligen Fall genau ansehen.
Keine Termin-Verschiebungen
"Die Leitung des Wiener Gesundheitsverbunds hat versprochen, dass es für die Patienten keinen Nachteil geben wird", so Natalja Haninger-Vacariu, Vizepräsidentin der Ärztekammer. Sie fordert, dass geplante Operationen tatsächlich zum angesetzten Zeitpunkt durchgeführt werden. Es dürfe auch nicht zu verlängerten Wartezeiten und Terminverschiebungen kommen.
Zuversichtlich zeigt sich Martin Edgar, Vorsitzender der zuständigen Gewerkschaft younion. Er meint, dass die Patienten großteils informiert wurden. Auch die dringendsten Wünsche der betroffenen Ärzte wurden gemeinsam festgeschrieben. "Wir werden darauf achten, dass alles seinen guten Gang geht und es wird künftig regelmäßig Kontrollen und Neujustierungen geben."
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