Einkauf in Favoriten
"50 Prozent Umsatzrückgang"
Ein Lokalaugenschein: Favoritner Unternehmer sehnten sich nach Öffnung.
FAVORITEN. Nach Ostern durften die ersten Geschäfte öffnen. "Es gibt große Existenzängste bei den Unternehmern auf der Favoritenstraße", weiß Apotheker und Einkaufsstraßen-Chef Martin Heuberger.
Er durfte zwar die ganze Zeit offen halten, aber trotzdem musste er einen Rückgang des Umsatzes hinnehmen: 50 Prozent weniger als normal, bilanzierte er im bz-Gespräch.
Trend zeigt nach oben
Trotzdem übt er sich im Optimismus: "Ich glaube, dass die etablierten Geschäfte überleben werden", so Heuberger. Zwar sei es noch sehr ruhig auf der Favoritner Einkaufsmeile, aber der Trend zeigt nach oben, so der Unternehmer.
Vorsichtig sieht es auch Peter Sittler von "Wiens Favoriten": "Die Auswirkungen der Geschäftsschließungen wird man erst in ein paar Monaten spüren." Der IT-Experte hat auch beobachtet, dass einige Unternehmer gut reagiert hatten. So hätten etwa Favoritner Schneider auf Maskenproduktion umgestellt. Auch eine Verstärkung des Online-Handels sei für einige hilfreich gewesen.
Hansjörg Jehsenko von der Buchhandlung Mio im Sonnwendviertel konnte sich mit Buch-Lieferungen über die Sperrzeit retten. "Das hat ganz gut geklappt", freut er sich. Die Folge: Die ersten Kunden kamen bereits. "Es waren nicht nur Stammkunden da, sondern auch neue Gesichter", so der Unternehmer.
Gefragt: Ersatzteile
Der Traditionsbetrieb Atzler auf der Quellenstraße schaut derweil vorsichtig positiv in die Zukunft. "Es läuft schön langsam und die Kunden sind sehr diszipliniert, halten Abstand und tragen Masken", erzählt Chef Karl Atzler. Gekauft würden vorerst Ersatzteile wie Brausen-Schläuche fürs Bad oder Dichtungsgummis für einen Kochtopf. Aber zurzeit läuft alles noch vorsichtig und zaghaft.
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
1 Kommentar
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.