Filmteichstraße
Aktion Scharf gegen Roadrunner
Anrainer beschweren sich über Straßenrennen im Erholungsgebiet nördlich des Kurparks. Erste Maßnahmen wurden ergriffen.
WIEN/FAVORITEN. Das Grätzel in der Filmteichstraße ist sehr idyllisch gelegen. Gleich nebenan liegt der Kurpark Oberlaa. Man sieht viel grün und die wenigen Autos und Busse, die hier fahren, stören die Idylle kaum.
Allerdings täuscht der erste Blick. Denn nachts geht es hier hoch her, weiß Bezikrsvorsteher-Stellvertreter Wolfgang Baumann (ÖVP): "Roadrunner stören hier beinahe tagtäglich die Nachruhe."
Rennen im Erholungsgebiet
So liefern sich die Fans, der getunten Autos hier gerne Rennen und Feiern. Mit quietschenden Reifen versuchen sie mit dem Gummi einen Kreis zu ziehen – einen Donut machen, heißt dies in ihren Kreisen. Das Ergebnis sieht man dann lange am Asphalt.
Leidtragend sind dabei die Anrainer, die bei dem Lärm natürlich nicht schlafen können. "Ein Nachbar hat eine Gruppe sogar angesprochen", weiß Baumann. Doch der Möchtegern-Rennfahrer konterte mit der Feststellung "Ich habe eine Genehmigung", was natürlich nicht stimmt.
Gut organisiert
"Die Polizei befindet sich hier im Dauereinsatz", so Baumann. Aber die Roadrunner sind gut organisiert. So wird etwa über Funk gewarnt, wenn die Polizei in die Nähe der Raser kommt oder auf einen Einsatz in die Filmteichstraße kommt.
Wolfgang Baumann fordert nun, dass hier mehr Barrieren für die Roadrunner platziert werden. "Man könnte etwa den schmalen Gehsteig erweitern und einen baulich getrennten Radweg errichten", so der Bezirksvize. Dadurch würde die Fahrbahn schmäler und das schnelle Fahren unterbunden.
Leitwände und Schikanen
"Es wurden bereits Leitwände aufgestellt und Schikanen errichtet, die das Rasen unmöglich machen", so Bezirksvorsteher-Stellvertreter Gerhard Blöschl (SPÖ). So können die "Gummi-Donuts" nicht mehr in den Asphalt gebrannt werden, da an dieser Stelle Leitwände errichtet wurden.
"Einige Stellen wurden auch schmäler gestaltet", so Blöschl. Das heißt jetzt zwar für die Busse, dass sie ein paar Schwenks fahren müssen, aber die Roadrunner können nun nicht mehr rasen, so der Bezirksvize.
"Natürlich beobachten wir die Situation weiterhin und werden dort wo es nötig und möglich ist, auch Verbesserungen durchführen", so Blöschl.
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