Entsteht in Favoriten
Baubeginn für Österreichs erstes Supergrätzl

v.l.: Neos-Planungssprecherin Selma Arapović, Planungsstadträtin Ulli Sima (SPÖ) und Favoritens Bezirksvorsteher Marcus Franz (SPÖ) gaben mit einem symbolischen Spatenstich den Startschuss für die Bauarbeiten zur umfassenden Attraktivierung des Grätzls. | Foto: PID/Christian Fürthner
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Begrünung und weniger Verkehr sollen Grätzl in urbane Wohnzimmer verwandeln. Mit 62 neuen Bäumen, 94 Grünflächen, Wasserspiele und Verkehrsberuhigung entsteht in Favoriten Österreichs erstes Supergrätzl. Am Freitag fand der Spatenstich dafür statt.

WIEN/FAVORITEN. Im Herzen des 10. Bezirks entsteht zwischen Gudrunstraße, Leebgasse, Quellenstraße und Neilreichgasse das erste Supergrätzl Österreichs. Mit viel Begrünung und Verkehrsberuhigung soll es zu einem „urbanen Wohnzimmer“ werden. Vorbild sind die sogenannten Superblocks in Barcelona, die durch Unterbindung des Durchzugsverkehrs mehr Platz für die Menschen und für Begrünung bieten.

Hell hervorgehoben ist das Supergärzel in Favoriten. | Foto: MA 19 7, MA 41/Stadt Wien
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Planungsstadträtin Ulli Sima(SPÖ), Bezirksvorsteher Marcus Franz(SPÖ) und Neos-Planungssprecherin Selma Arapović gaben mit einem symbolischen Spatenstich am Freitag den Startschuss für die Bauarbeiten zur umfassenden Attraktivierung des Grätzls.

„Auf das Grätzl im Herzen Favoritens wartet eine großartige Verwandlung. Die intensive Pilotphase hat bereits aufgezeigt, wie viel Potenzial für mehr Aufenthaltsqualität und Begrünung es hier gibt", erklärt Sima. Dieses Projekt wäre jedoch nicht ohne die Kooperation mit der kommunalen Ebene möglich gewesen, so die Planungsstadträtin: "Ich freue mich, dass all das nun zur Realität wird und bedanke mich beim Bezirk für die Bereitschaft, Wiens erstes Supergrätzl gemeinsam mit uns zu gestalten.“

So könnte das Grätzl aussehen. | Foto: EGKK Landschaftsarchitektur Schreiner Kastler
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Pilotphase und breiter Bürgerdialog

Seit 2022 wurde in einer Pilotphase die neue Verkehrsorganisation getestet: Einbahnen wurden umgedreht, farbliche Bodenmarkierungen aufgebracht und neue Aufenthaltsräume im Freien geschaffen. Im Sommer 2023 konnten Anrainerinnen und Anrainer ihre Wünsche und Vorstellungen zum verkehrsberuhigten Grätzl übermitteln und das Vorhaben der Stadt live vor Ort testen.

Was gut ankam, wird jetzt um- und ausgebaut. Die Umbauarbeiten finden in zwei Bauphasen statt. Die erste Bauphase startet mit Oktober 2023 und soll bis Herbst 2024 abgeschlossen sein, die zweite, rund um die Mittelschule Herzgasse, folgt im Anschluss.

Auch Bezirksvorsteher Marcus Franz (SPÖ) zeigt sich erfreut über das Grätzl. | Foto: Stadt Wien
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Auch Bezirksvorsteher Marcus Franz zeigt sich erfreut: „Das erste Supergrätzl Österreichs, das hier als Pilotprojekt im Zehnten entsteht, zeigt einmal mehr, dass Favoriten ein dynamischer Bezirk mit vielen innovativen Projekten ist." Für ihn liegen die Vorteile für die Anrainerinnen und Anrainer klar auf der Hand: "Es wird künftig mehr Grün, mehr Aufenthaltsqualität, mehr Sicherheit sowie weniger Verkehr geben. Jetzt geht es Schritt für Schritt in die Umsetzung.“

„Eine Großstadt zeichnet sich nicht allein durch ihre markante Skyline aus, sondern auch durch die Schaffung einzigartiger öffentlicher Gemeinschafts- und Begegnungsorte wie dem Supergrätzl. Es erfreut mich besonders, dass das Supergrätzl Favoriten in Wien hier eine Vorreiterrolle einnimmt,“  ergänzt Arapović begeistert.

Weniger Verkehr, mehr Grün

Kern der Transformation zu einem Supergrätzl ist die vollständige Unterbindung des Durchzugsverkehrs. So wird etwa mit sogenannten Diagonalfiltern der Autoverkehr an den Kreuzungen wieder auf die Hauptstraßen abgeleitet. Ganz im Sinne der Kreislaufwirtschaft bestehen die im Supergrätzl eingesetzten Diagonalfilter aus umfunktionierten Betonringen, die einst noch auf der Donauinsel als Abfallbehälter im Einsatz waren.

Hier eine Visualisierung des Supergrätzls | Foto: EGKK Landschaftsarchitektur
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Neben den bestehenden 47 Bäumen sorgen künftig 62 zusätzliche Bäume und 94 Grünflächen für mehr Begrünung in den bisher betonlastigen Straßenzügen und solle eine Abkühlung in der heißen Jahreszeit versprechen. Dazu entstehen in den Kreuzungsbereichen insgesamt 17 Mikrofreiräume, diese werden so wie die Fußgängerzone mit zahlreichen Vernebelungsanlagen, Wasserspielen und einer hellen Pflasterung versehen, wodurch die Oberfläche entsiegelt wird und sich in der heißen Jahreszeit weniger stark aufheizen soll.

Der Kernbereich des Projekts rund um die Mittelschule Herzgasse wird in einer zweiten Bauphase in eine permanent gestaltete Fußgängerzone umgewandelt. Damit entstehe viel Raum für Begrünungs- und Cooling-Maßnahmen, die die Aufenthalts- und Lebensqualität im Grätzl erhöhen sollen.

Fahrradfreundlich 

Im Supergrätzl ist auf fast allen Straßen schon seit der Pilotphase das Radfahren gegen die Einbahn möglich. So soll das Supergrätzl als „fahrradfreundliche Insel“ zu einer angenehmen Ausweichroute zu den viel befahrenen Straßen am Rand des Gebiets werden. Mit dem Auto kann man nach wie vor zu- und abfahren.

Die grünen Linien zeigen an, wo die Radelnden fahren sollen. | Foto: RMW
  • Die grünen Linien zeigen an, wo die Radelnden fahren sollen.
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Hauseingänge und Garageneinfahrten bleiben für Bewohnerinnen und Bewohner, für Besucherinnen und Besucher sowie für Service- und Einsatzfahrzeuge weiterhin erreichbar. Bestehende Ladezonen und Stellplätze für Menschen mit Behinderung bleiben ebenso gegeben. Dadurch soll eine klimafitte, einladende Ausgestaltung auf den Straßen geschaffen werden und dies wiederum für neue Orte der Begegnung im öffentlichen Raum sorgen. So könne die Nachbarschaft weiter zusammenwachsen.

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