Eine kleine Stadt für sich
Das Sonnwendviertel einst und jetzt
Das Sonnwendviertel ist voller Widersprüchlichkeiten und überbrückt damit alle Gegensätze.
FAVORITEN. Zwischen Gürtel und Kreta hat sich Favoritens größtes Grätzel entwickelt. Es steckt voller Widersprüche: Man findet Hochhäuser und Holzbauten, Büros und Grünflächen, gefördertes Wohnen und Eigentum, Schulen und Kultureinrichtungen nebeneinander.
Entstanden ist das Sonnwendviertel durch den Bau des Hauptbahnhofs Wien. Durch die Konzeption, aus einem Kopfbahnhof eine durchgängige Verbindung zu schaffen, wurden viele Flächen frei: 109 Hektar Fläche nimmt das Stadtviertel heute ein, das entspricht mehr als 152 Fußballfeldern.
Wohnen, Arbeit und Freizeit
Vor dem ersten Spatenstich war das Gelände zum größten Teil für Außenstehende kaum zu betreten. Genutzt wurde das ehemalige Frachtenbahnhof-Gelände nur von den ÖBB. Heute wohnen hier Menschen auf 59 Hektar der Fläche in rund 5.000 Wohnungen. Weiters finden sich rund 2.500 Hotelzimmer und etwa 20.000 Arbeitsplätze im Sonnwendviertel.
Der Mittelpunkt des Sonnwendviertels ist eindeutig der Helmut-Zilk-Park mit seinen acht Hektar: Vom Kleinkinderspielplatz bis zum Motorikpark und einem Café mittendrin wird er von allen Anrainern genutzt. Dabei wurde darauf geachtet, dass es wildwachsende Ecken genauso gibt wie Urban Gardening.
Brückenschlag
Mit der Bloch-Bauer-Promenade hat das Stadtviertel eine eigene Fußgängerzone. Hier gibt es zahlreiche Baugruppen, die nicht nur sozial engagiert sind, sondern auch Auftrittsmöglichkeiten für Künstler schaffen.
Zusätzlich gibt es Projekte zu Mobilitäts-Sharing, die demnächst anlaufen sollen. Allerdings gibt es noch keinen fixen Zeitplan dafür.
Das Grätzel ist bis auf wenige Ausnahmen autofrei. Parken kann man fast ausschließlich in Parkgaragen. Diese sind, mit Ausnahme der vom Hauptbahnhof, als Lärmschutz gegen die Bahngleise ausgerichtet.
Mit dem Ausbau des Sonnwendviertels wurde auch der Brückenschlag in den 3. Bezirk geschafft. So rückt Favoriten etwa dem Belvedere näher, aber auch dem Arsenal, das in früherer Zeit zum Zehnten zählte.
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