Buchpräsentation
Eine Reise in die Vergangenheit
Mit Neugierde in die Vergangenheit blicken: Marcello La Speranza stellte seinen fünften Band "Beleuchtet" im Favoritner Amtshaus vor. Dabei geht es um interessante Plätze in Wien, an denen man die eine oder andere Spur aus der NS-Zeit entdeckt.
"Schauen Sie doch mal in Ihren Keller, Sie werden Kurioses finden!", ermutigt Marcello La Speranza bei seiner Buchpräsentation das Publikum, Augen und Ohren für interessante Spuren aus der Vergangenheit offen zu halten. In seinem erst kürzlich in der Edition Mokka erschienenen Band "Beleuchtet" nimmt er die Leserinnen und Leser mit auf eine Reise in die Vergangenheit.
Bereits vier Bände sind schon der Buchserie "NS- und Kriegsspuren in Wien" entsprungen. Nun freute sich der Historiker, den fünften Band vorzustellen und zeigte bei der Präsentation schon einige Einblicke und Bilder aus dem Buch.
Fundort Friedhof
Erforscht wurde das ORF-Areal am Küniglberg, auf dem im vergangenen Jahrhundert noch die „Hermann Göring Flak-Kaserne“ errichtet worden war. Aber auch im einen oder anderen Altbaukeller entdeckte La Speranza Inschriften aus längst vergangener Zeit.
Besonders interessant sind auch die Wiener Friedhöfe, auf denen sich nach wie vor kleine Botschaften verstecken, die nur jene entdecken, die ganz genau hinschauen.
Die Wienerfeld-Siedlung unter der Lupe
La Speranza widmete sich auch ganz besonders der Wienerfeld-Siedlung, die ja in der NS-Zeit errichtet worden war und nun "sanft saniert" werden soll. La Speranza entdeckte in dem Grätzel einige Spuren aus der Kriegszeit: In einem Haus war etwa noch ein Sprung einer einschlagenden Bombe zu sehen.
Außerdem durfte er Bekanntschaft mit dem damaligen Kleingartenpfleger machen, der mittlerweile schon verstorben ist. "Es war so schön zu hören, mit wie viel Liebe und Leben die Grünflächen der Siedlung gepflegt worden sind", erinnert sich La Speranza an die Gespräche.
Für kinderreiche Familien
"Viele Geschichten berühren bis in die Gegenwart", findet der Historiker und legte dem Publikum im Festsaal nahe, auch ihre Verwandten über die Vergangenheit zu befragen. So Vieles kann man schließlich noch aus den Erzählungen lernen!
Die Wienerfeldsiedlung war zum Beispiel für kinderreiche Familien gedacht. Die Häuser wurden von Grünflächen voneinander getrennt, was ursprünglich luftschutztechnisch am meisten Sinn machte. So konnte sichergestellt werden, dass nicht die ganze Siedlung im Falle eines Brandes in Gefahr war. Ausführlicher kann man die Anekdoten aus der Vergangenheit im Buch "Beleuchtet" nachlesen.
Erschienen ist das Werk von Marcello La Speranza in der Edition Mokka. Erhältlich ist es im gut sortierten Buchhandel.
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