Milchbar statt der gesperrten Abfahrt Simmering
Getränke-Startup will "Geister-Abfahrt" neues Leben einhauchen.
FAVORITEN. In den späten 1970er Jahren wurde die heute gesperrte Abfahrt Simmering errichtet. Geplant war ursprünglich, dass sie an der Favoritner Südgrenze als Autobahnknoten zur Einbindung der A3 dienen sollte.
Diese Pläne haben sich geändert, und so wurde die Abfahrt zum internen Gebrauch der Asfinag umfunktioniert.
Dem "urbanen Mythos" der Abfahrt Simmering möchte Alexander Wacker nun neues Leben einhauchen. Der Geschäftsführer des Getränke-Startups Kambaku möchte an diesem Standort seinen Firmensitz und ein Drive-In-Lokal errichten. "Die Stadt müsste nur die Widmung 'Autobahn' für einen Teil der ungenutzten Fläche rückgängig machen", so der Jung-Unternehmer.
Neben Büro und Lager plant Wacker etwas ganz Neues: "Wir starten als Milchbar in den Tag. Einrichtung und Beleuchtung verwandeln das Gebäude mittags zeitgesteuert automatisch in ein Restaurant mit Barbetrieb." Durch die gute Verkehrsanbindung erwartet sich der Unternehmer zahlreiche Gäste.
Wenig Begeisterung zeigen die betroffenen Bezirke. Eine Anbindung an die bestehenden Straßen würden Favoriten und Simmering einer neuen Verkehrslawine aussetzen, so die Befürchtung. Eine Absage erteilt auch der Grundeigentümer Asfinag. Die für die Öffentlichkeit gesperrte Abfahrt wird von der Asfinag und der Stadt Wien für Erhaltungstätigkeiten und den Winterdienst genutzt.
"Im Jahr 2018 ist angedacht, die Rampen soweit zu anzupassen, dass eine Zu- und Abfahrt für Einsatzfahrzeuge in das untergeordnete Verkehrsnetz hergestellt wird", so Gerlinde Mattanovich, Leiterin der Asfinag Netzplanung. Nicht gebrauchte Flächen werden rückgebaut, darunter auch die Auffahrten in gleicher Fahrtrichtung, was die Herstellung eines Drive-In-Lokals unmöglich macht. Die nicht benutzten Flächen werden verkauft. "Eine Verwendung als Zu- und Abfahrt zu einem Fimensitz ist jedoch nicht möglich", so Mattanovich.
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