Nordbahnviertel: Skaterpark vor dem Aus
Skaten und Garteln: ÖBB verlängern den Mietvertrag nicht. Verein "Alm diy" kämpft um Verbleib.
LEOPOLDSTADT / BRIGITTENAU. Vor einem Jahr vermietete die ÖBB ein Gelände am ehemaligen Nordbahnhof. Der Vertrag war auf ein Jahr begrenzt.
In dem Jahr ist viel passiert: Mitglieder des Vereins "Alm diy" errichteten auf eigene Kosten einen Skaterpark. Gemeinschaftsgärten und ein Abenteuerspielplatz entstanden. Bis zu 50 Menschen verbrachten hier ihre Freizeit.
Trotzdem verlängern die ÖBB den Vertrag nicht. Mit einer Schonfrist muss "Alm diy" den Platz bis Ende März räumen. "Auf uns kommen Kosten bis zu 15.000 Euro zu", so Benjamin Beofsich. Diese würden für das Schleifen der Skaterrampen entstehen.
Keine Nutzung in Sicht
"Es ist keinerlei Nutzung in Sicht", ärgert sich Beofsich. Er möchte gerne eine Verlängerung des Mietvertrags, bis das Nordbahnviertel hier weiter gebaut wird.
"Das Gelände würde auch in Zukunft nicht bebaut werden", wünscht sich auch die Grüne Leopolstädter Bezirksvize Uschi Lichtenegger eine Zwischennutzung des Geländes durch die "Alm diy". Unterstützung erhält sie von Wien-Anders, die ebenfalls fordern, dass der Mietvertrag verlängert werden solle.
ÖBB bleiben hart
"Es gibt Verträge, und die sind einzuhalten", heißt es von Seiten der ÖBB. "Es wurde auch nie eine Verlängerung des Vertrags in Aussicht gestellt."
Benjamin Beofsich wehrt sich aber dagegen, denn er möchte verhindern, dass "das Gebiet wird zu einer illegalen Mülldeponie wird". Er möchte so lange es geht weiter dafür kämpfen, dass eine der beliebtesten Skateboard-Parks bestehen bleibt. "Auch wenn wir den Abbruch am 31.3. vorbereiten: Wir kämpfen weiter, um mit einem Mietvertrag hier bleiben zu dürfen", so Beofsich.
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