Aktion gegen "Roadrunner"
Parkverbot auf der Tankstelle
Regelmäßig parkten Jugendliche bloß, anstatt zu tanken. Jetzt gibt’s eine Überwachung und Strafen.
WIEN/FAVORITEN. "Wer auf der Tankstelle Triester Straße zu lange parkt, wird gestraft", ärgert sich bz-Leser Rene C. "Muss ich jetzt mit einer Geldstrafe rechnen, wenn ich meine hier gekaufte Käsleberkässemmel esse? Das kann es doch nicht sein."
Mehrere solcher Fragen gingen bei der bz ein. Eine Nachfrage beim Pächter ergab, dass Kunden im Grunde keine Angst vor Bestrafung haben müssen. "Das ist ein Roadrunner-Problem", heißt die kurze Antwort. Seit dem frühen Sommer wurde die Triester Straße wieder ein Hotspot für die Raser, die ihre Autos hegen und pflegen und sich Rennen liefern.
Treff "Zapfsäule"
Treffpunkt ist dann meist eine der drei Tankstellen, die in dem Straßenzug zu finden sind. Dann parken die Jugendlichen, bleiben länger stehen, um zu tratschen, Musik zu hören und sich zu unterhalten. "Das hat schon unerträgliche Ausmaße angenommen", so der Tankstellen-Pächter, der seinen Namen nicht in der Zeitung lesen möchte.
"Teilweise waren die Zapfsäulen, die Durchfahrtswege und auch die Waschanlagen so verparkt, dass keine Kunden mehr zum Tanken kommen konnten." Zwar gebe es ein gutes Einvernehmen mit der Favoritner Polizei, die auch regelmäßig kontrolliert, aber kurz nachdem die Sicherheitskräfte weg sind, kommen die Roadrunner meist wieder.
Bis zu 470 Euro
So gab es keine andere Möglichkeit mehr, als eine Parkraumüberwachung zu engagieren. Das heißt: Wenn man nun nicht mehr auf den vorgesehenen Plätzen parkt oder sein Auto zu lange stehen lässt, wird man gestraft. Erst kommt es zu einer Abmahnung, die 180 Euro beträgt. Sollte das nichts nutzen, oder der "Täter" nicht zahlen, wird eine Besitzstörungsklage eingereicht. Diese kommt dem Übeltäter auf 470 Euro oder mehr.
"Wer hier einen Snack kauft und hier auch isst, der braucht keine Angst vor einer Strafe haben", weiß der Pächter. Zurzeit habe sich die Situation auch wieder beruhigt. An allen drei Tankstellen kommt es im Moment kaum zu unerwünschten Situationen. Sollte es aber erneut eskalieren, wird die Parkraumüberwachung wieder verstärkt stattfinden.
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