Vom Schwimmbad zur Heizung
Therme Wien heizt 1.900 Haushalte in Oberlaa (mit Video)
Ab 2022 wird das Thermalwasser der Therme Wien für Heizung und Warmwasser für Oberlaa verwendet.
FAVORITEN. "Die Wärme aus der Therme kommt direkt in die privaten Badezimmer Oberlaas", fasst Wien-Energie-Chef Michael Strebl die Zukunft kurz zusammen. Beginn für diese grüne Heizform ist im Jahr 2022.
Nochmals ganz von vorne: Das Thermalwasser in Oberlaa kommt mit 54 Grad in die Therme. Dort wird es von den Badegästen genutzt. Derzeit wird das Wasser nicht mehr weiter genutzt. Doch das soll sich ändern.
Von der Therme in die Fernwärme
Ab 2022 wird das gebrauchte Thermenwasser, das immerhin noch 30 Grad warm ist, weiterverwendet. Bevor ist in die Abwässer weitergeleitet wird, wird es aufgefangen und zu einer Wärmepumpe geleitet. Dort wird es weiter erhitzt. Die dafür nötige Energie ist zu einem Viertel erneuerbarer Strom. Der Rest kommt vom Netz, wird aber ebenfalls Ökostrom sein.
So wird das Wasser auf bis zu 85 Grad aufgeheizt. Dann geht es weiter ins Netz der Fernwärme.
1.900 Haushalte werden geheizt
Ab 2022 werden 1.900 Oberlaaer Haushalte in Oberlaa mit der Abwärme aus dem Badewasser des Wellness-Tempels beheizt.
Gestartet wird mit dem Bau noch Ende diesen Jahres. Die Wärmepumpe wird im Parkhaus der Therme untergebracht sein, die bei diesem Projekt Partner der Wien Energie ist. Der Platz in der Garage ist schon reserviert, sodass keine Parkplätze wegfallen. Während des Baus der Wärmepumpe und der gesamten Anlage soll es keinerlei Beeinträchtigungen für die Anrainer geben.
"Die Wärmeversorgung ist einer der größten Hebel am Weg zur Klima-Musterstadt", freut sich Umwelt-Stadträtin Ulli Sima über diese neue, grüne Energie.
Die Therme Wien deckt mit den beiden Thermalwasserquellen 70 Prozent des Wärmebedarfs selbst ab, so Geschäftsführer Edmund Friedl: "Auch die restlichen 30 Prozent werden mittels klimafreundlicher Fernwärme erzeugt."
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.