Ada-Christen-Gasse
Große Aufregung um Unterricht in Containterklassen

- Die Schule Ada-Christen-Gasse: Im September werden hier Schüler auch in einem Container unterrichtet.
- Foto: adachristen.schule.wien.at
- hochgeladen von Karl Pufler
Im kommenden Schuljahr werden einige Klassen auch in Containern unterrichtet. Mit dabei ist auch die Schule Ada-Christen-Gasse. Die Bezirkspolitiker sind über diese Nachricht nicht erfreut.
WIEN/FAVORITEN. Vor Kurzem wurde bekannt, dass in Wien Container-Schulen errichtet werden: "Mobile Klassen schaffen den dringend benötigten zusätzlichen Schulplatz in Wien", so Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr (Neos). Davon ist auch die Favoritner Schule in der Ada-Christen-Gasse betroffen. Mehr Informationen über die Gründe liest du hier:
Grund für die Aufstockung sei, dass die freien Plätze in den bestehenden Klassen bereits ausgeschöpft wären und zusätzlicher Raum dringend notwendig sind. Dabei wäre kein Versäumnis an dieser Situation Schuld, heißt es aus dem Büro Wiederkehr - mehr dazu oben.
Weiters wird darauf hingewiesen, dass zwischen Jänner 2023 und Februar 2024 im Zuge der Familienzusammenführung über 4.000 Kinder und Jugendliche im Pflichtschulalter an Wiener Pflichtschulen aufgenommen wurden – und jeden Monat kämen 300 dazu. Auch würde es durch schulrechtliche Vorgaben des Bundes zu einem längeren Verweilen in der Pflichtschule kommen, etwa Deutschförderklassen oder Klassenwiederholungen. Deshalb müssten bis September Mobilklassen errichtet werden, die maximal neun Klassenräume, WC-Anlagen und auch einen Teamraum beinhalten.
Große Aufregung
"Wir sprechen uns nicht grundsätzlich gegen Container-Klassen aus", so FPÖ-Bezirksrat Christian Schuch. "Diese könnten notwendig werden, wenn es zu Sanierungen kommt oder ein Klassenzimmer nicht nutzbar ist". Dennoch sieht er hier eine fehlgeleitete Politik aus der Vergangenheit. Denn Wien platze aus allen Nähten. Schuch vermutet, dass die jüngsten Familien-Zusammenführungen dafür der Grund seien.

- "Ich hoffe sehr, dass die Containerklassen keine Dauerlösung sein werden", so Bezirksvorsteher Marcus Franz (SPÖ). (Archiv)
- Foto: Pufler
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"Containerklassen sind nur als temporäre Notlösung bei Umbauten in Ordnung", so VP-Bezirksrat Wolfgang Baumann. Des Weiteren kritisiert er, wie auch die anderen Fraktionen, dass man von dieser Maßnahme nicht informiert worden sei. Das würde Eltern und andere Betroffene nur verunsichern.
Dauerhafter Zubau
Auch Bezirksvorsteher Marcus Franz (SPÖ) zeigte sich nicht glücklich: "Gerade, weil wir in den vergangenen Jahren viel in den Ausbau neuer Schulen investiert haben, hoffe ich, dass dies keine Dauerlösung sein wird." Er verweist jedoch auch darauf, dass schulpflichtige Kinder, auch jene, die aufgrund des Ukraine-Kriegs nach Wien gekommen sind, nicht einplanbar gewesen wären.

- In Containern sollen Klassen untergebracht werden. Diese entsprechen allen nötigen Anforderungen, heißt es aus dem Büro Wiederkehr. (Symbolfoto)
- Foto: sm
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Für die Zukunft würde für die betroffene Schule in der Ada-Christen-Gasse in den Folgejahren ein dauerhafter Zubau errichtet. Dieser soll nach Fertigstellung die Mobilklassen ersetzen. Die Schulverantwortlichen sollen bei der Ausgestaltung des künftigen Baus miteingebunden werden, so Wiederkehr.
Schulerweiterungen in Favoriten
"In den nächsten vier Jahren sind mehrere Schulerweiterungen und Neubauten im Zehnten geplant", heißt es abschließend vom Büro Wiederkehr. "Eine davon ist die Erweiterung in der Laaer-Berg-Straße 170. Die Bauarbeiten haben dort bereits im Jänner begonnen und werden im August 2025 abgeschlossen sein. Die Schule wird um sechs Bildungsräume erweitert. Zusätzlich sind in den nächsten zwei Jahren Erweiterungen in der Selma-Lagerlöf-Gasse 20 und in der Feuchterslebengasse 65 geplant. An den Standorten werden insgesamt 28 neue Bildungsräume geschaffen."
Zudem ist geplant, dass in Favoriten 2028 zwei neue Schulen mit insgesamt 30 Bildungsräumen errichtet wird. Zurzeit wird dieses Vorhaben gerade geprüft, teilte das Büro des zuständigen Stadtrats.
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