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Michael Häupls nicht überraschender Rücktritt bei der Austria
Michael Häupl, Wiens ehemaliger Langzeitbürgermeister (SPÖ), ist Vorsitzender des Kuratoriums bei der Wiener Austria. Dieses Vereinsorgan ist eine Art kritischer Beobachter des Vereins, eine Kontrollinstanz. Die Tageszeitung Kurier berichtete nun, Häupl lege sein Amt zurück. Laut Pressestelle der Wiener Austria ist das alles aber gar keine so große Überraschung: Häupl hätte seinen Rücktritt schon vor zwei Jahren verkündet.
WIEN/FAVORITEN. Die Wiener Austria hatte zuletzt eigentlich gut lachen; zumindest sportlich. Man konnte sich für die Meistergruppe qualifizieren, das Team spielt auch wesentlich besser und erfolgreicher als in den vergangenen Spielzeiten.
Abseits des Rasens gab es aber zuletzt Turbulenzen, etwa wegen des Vertrags mit dem russischen Sponsor Gazprom. Am Freitag berichtete der Kurier nun, dass Michael Häupl als Vorsitzender des Kuratoriums zurücktritt. Eine E-Mail des Bürgermeisters an einen nicht genannten Empfänger wird im Artikel zitiert, laut der Häupl "angesichts der Dauer meiner Funktion und meines Alters" das Amt zurücklege.
Häupl bleibt im Verein aktiv
Häupl sei demnach "schon vor einiger Zeit" an den Austria-Präsidenten Frank Hensel herangetreten, um seine Funktion abzugeben. Nun ersuche Häupl konkret, "im Kuratorium eine Neuwahl zu organisieren." Im Mail betont Häupl aber, dass er Mitglied im Kuratorium bleibe und "selbstverständlich auch vom Herzen kommend Mitglied des FK Austria Wien."
Überraschung in der Austria-Pressestelle
Bei Austria Wien zeigt man sich auf Anfrage der BezirksZeitung von der Pressemeldung des Kurier überrascht. "Es ist fast verwunderlich, dass das einen Neuigkeitswert hat", so heißt es aus der Pressestelle des Vereins.
Demnach hätte Häupl seinen Rücktritt intern schon im Jahr 2020 angekündigt. Allerdings sei das Kuratorium aufgrund der Corona-Pandemie nicht mehr zusammengetreten, was den Vorgang bis jetzt verzögert hätte. Der Vorstandswechsel könnte bei der nächsten Sitzung vollzogen werden.
Laut der Version der Austria ist die Meldung daher wohl viel Lärm um Nichts. Dafür spricht, dass Häupl selbst sowohl Austria-Mitglied bleiben möchte als auch im Kuratorium tätig bleibt.
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