Quellenplatz
Geschäftsleute erbost wegen Wegfall von Parkplätzen
Die Unternehmerinnen und Unternehmer am Quellenplatz ärgern sich darüber, dass Parkplätze im Grätzl ersatzlos wegkommen sollen. Eine Gruppe rund um Gastronom Emir Banjanovic startete eine Petition dagegen.
WIEN/FAVORITEN. Der Quellenplatz ist ein sehr stark frequentierter Teil in Favoriten. Deshalb soll er neu gestaltet werden. So könnten etwa die Straßenbahnstationen an den Randstein verlegt werden, um gefährliche Situationen mit Autofahrern zu vermeiden.
Vor der geplanten Umgestaltung, über die die BezirksZeitung bereits berichtet hat, wurde eine große Umfrage unter den Anrainerinnen und Anrainern gestartet.
Mehr als 100 Ideen
"Grundlagen wie Verkehrszählungen und Verkaufsaufkommen, aber auch der Austausch mit Menschen am Platz standen bisher im Fokus", so Stephan Hartmann von der Gebietsbetreuung. Insgesamt wurden über 100 Ideen gesammelt. Ein Info-Parklet zeigt auch, welche Ideen bereits eingereicht wurden.
Die Geschäftsleute am Quellenplatz rund um Emir Banjanovic sind über diese Aktion nicht erfreut. "In ersten Info-Gesprächen haben wir erfahren, dass Parkplätze vernichtet und planlos Bänke aufgestellt werden", ärgert sich der Gastronom. Dabei ist er nicht gegen eine Aufwertung des Quellenplatzes.
Petition wurde gestartet
"Aber wir brauchen Parkplätze, denn viele Kunden kommen her, parken kurz, um in unsere Geschäfte zu kommen, und fahren dann weiter", so Banjanovic, der bereits eine Petition gestartet hat. "Die Laxenburger Straße ist ein Zubringer für die Menschen in der Wiener Umgebung", sind sich die Unternehmer am Quellenplatz einig.
Dabei haben sie nichts gegen Bänke und Grünflächen, sondern würden diese sogar begrüßen. Man könnte auch Solarpaneele montieren, um Handy und PC aufzuladen, so die Geschäftsleute. Auch E-Auto-Tankstellen würden sie hier gutheißen.
"Gleichgewicht muss bewahrt bleiben"
"Es ist ja auch grundsätzlich in Ordnung, wenn wir hier weniger Parkplätze hätten", so Banjanovic. "Aber dafür brauchen wir dann in der Nähe Stellplätze, damit das Gleichgewicht gewahrt bleibt. Viele unserer Kunden kommen nämlich mit dem Auto."
Der Unternehmer fürchtet einen Effekt, den er bei der Umgestaltung der Thaliastraße beobachten konnte. "Seit der Erneuerung ist der Umsatz meiner Schwester, die dort ein Geschäft führt, bis zu 40 Prozent zurückgegangen", erzählt er. "Wir wollen keinen Streit, sondern wir suchen nach möglichen Lösungen", so der Unternehmer. Die Umgestaltung des Quellenplatzes geht jedenfalls weiter.
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