Stadt Wien stoppt Denkmal für Ho Chi Minh im Donaupark
Die "Gesellschaft Österreich Vietnam" will im Donaupark eine rund zwei Meter hohe Statue zur Erinnerung an den vietnamesischen Revolutionsführer errichten - die Stadt Wien hat das Projekt vorerst gestoppt.
DONAUSTADT. Nachdem am Donnerstag bekannt wurde, dass ein Denkmal für den früheren vietnamesischen Präsidenten und umstrittenen Revolustionsführer im Donaupark geplant ist, hat sich nun die Stadt Wien eingeschaltet und den Plänen vorerst einen Riegel vorgeschoben. Ganz verbieten kann sie es allerdings nicht, denn wenn es um die Errichtung von Denkmälern geht, sind unterschiedliche Dienststellen der Stadt Wien involviert. Im konkreten Fal sind es fünf, darunter der Bezirk Donaustadt, das Stadtgartenamt (MA42) und das Büro von Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny (SPÖ), welches das fertige Denkmal dann in seine "Obhut" nehmen müsste.
Von dort kommt nun auch das vorläufige Aus für das Denkmal: "Die Stadt hat die weiteren Vorhaben für die Aufstellung des Ho-Chi-Minh-Denkmals gestoppt", so eine Sprecherin von Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny (SPÖ) gegenüber der bz. Die Entscheidungsgrundlagen für das Denkmal sollen einer Prüfung unterzogen werden, heißt es. Für die Zukunft sollen zudem klare Richtlinien ausgearbeitet werden, die verhindern sollen, dass Denkmäler "unabhängig von ihrem ästhetischen oder kulturhistorischen Wert und Wienbezug" errichtet werden können. "Der nächste Schritt ist, dass alle involvierten Stellen an einem Tisch zusammenkommen, dann wird man sehen, wie es weiter geht", so die Sprecherin. Allzu bald wird es im Donaupark also nicht "Ho, Ho, Ho Chi Minh!" heißen.
Hintergrund
Bericht:Denkmal für kommunistischen Politiker Ho Chi Minh geplant
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.