Die Möglichkeiten des letzten Wegs
„Kärntensarg“ und Frank Sinatra: Was rund um die Bestattungskultur am meisten nachgefragt wird.
Zu den traditionellsten und häufigsten Formen der Bestattung zählen Erd- und Feuerbestatttungen. „Außergewöhnlicher sind See-, Ritual- und Diamantbestattungen, die wir in Kooperation mit Partnerinstituten anbieten“, erklärt Andreas Waldher, Geschäftsführer der Bestattung Kärnten und Pax. Neu ist der „Friedensforst“, ein Waldstück an der Sattnitz in Klagenfurt: „In Kürze gibt es die Möglichkeit der Urnenbeisetzung unter einem Baum in freier Natur in unserem Friedensforst“, so Waldher. Die spezielle Urne zerfällt von selbst und verbindet sich im Anschluss wieder mit der Erde.
Die Bestattung übernimmt außerdem die Trauerparte und bietet bei Bedarf auch die Nachbearbeitung von Fotos der Verstorbenen an. „Manchmal stört die Angehörigen etwas auf dem Bild, das von uns je nach Wunsch individuell nachbearbeitet wird“, meint Waldher.
Bei Verabschiedungszeremonien sind bei der Bestattung Kärnten vor allem traditionelle Formen gefragt. Waldher: „Bei Pax werden zusätzlich auch sehr individuelle Wünsche erfüllt.“
Traditionssarg oft nachgefragt
Aus dem vielfältigen Angebot der Särge und Urnen wird der eigens von der Bestattung Kärnten kreierte „Kärntensarg“, versehen mit speziellem Sticksamt, am häufigsten gewünscht. Neu angeboten werden speziell gefertigte Holzurnen.
Beim Blumenschmuck wird bei Begräbnissen zumeist auf Kränze, aber vermehrt auch auf Gestecke Wert gelegt. „Am meisten werden Kränze mit Rosen bestellt“, weiß Floristin Linde Germ. Bei Grabsteinen geht der Trend immer mehr hin zu „pflegeleichten“ Gräbern: „Schlichte Urnengräber mit kleinem Stein, Urnenwände mit einer Platte oder das traditionelle Grab mit Sockel, Einfassung und Grabstein kommen häufig vor“, erklärt Karl Pacher, Innungsmeister der Kärntner Steinmetze.
Sehr vielfältig sind Wünsche zur musikalischen Gestaltung des Begräbnisses bzw. der Verabschiedungszeremonie: „Sie reichen von Ave Maria über Frank Sinatra bis hin zu Rock’n’ Roll oder einem Chor“, so Waldher. Manchmal wird ein ganz bestimmter Interpret eines Stückes gewünscht. Verstärkt angenommen wird bei Grab- und Trauerreden zunehmend die Hilfe eines Myroagogen. Der Trauerbegleiter unterstützt die Hinterbliebenen vor und nach dem Begräbnis und bei der Trauerarbeit und hält auf Wunsch die Grabrede. Eine immer stärkere Rolle spielt die Begräbnis-Vorsorge. „Viele machen sich bereits zu Lebzeiten Gedanken über ihre Verabschiedung und deren Kosten und treffen vermehrt eine Vorsorge in Form der Sterbeversicherung“, erläutert Waldher. Viel genutzt wird auch das elektronische Kondolenzbuch unter www.bestattung-kaernten.at. Waldher: „Auf virtuellem Weg können Beileidsbekundungen ausgedrückt oder elektronische Kerzen entzündet werden.“
„In Villach gibt es die Möglichkeit zur Bestattung von Fehl- oder Totgeburten und verstorbenen Babys“, so Waldher zu dem immer noch tabuisierten Thema. Betroffene Eltern werden umfassend und individuell beraten.
Autorin: Eva-Maria Peham
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