Mütter zwischen Karriere und Familie
Arbeit und Familie - geht das zusammen?

Brigitte Bock ist für die Einführung eines Elterntages. | Foto: Privat
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  • Brigitte Bock ist für die Einführung eines Elterntages.
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Wie bewältigen Mütter heutzutage den Spagat zwischen Familie und Arbeitsleben? Die Woche hat nachgefragt.

FELDKIRCHEN. Familie und Beruf unter einen Hut zu bringen, geht das? Die Familie und den geliebten Beruf zu vereinbaren ist oft eine Herausforderung, die sehr viel Kraft und Energie fordert, besonders für arbeitende Mütter. Die Woche Feldkirchen hat die Feldkirchner Politikerinnen Brigitte Bock, Isabella Breiml, Birgit Schurian und Angelika Senitza nach der Rolle der Mütter in der Gesellschaft, den Karrierechancen und ihren Meinungen zum Muttertag gefragt.

Angelika Senitza, Die Grünen

"Mütter haben eine sehr wichtige Rolle in der Gesellschaft. Leider wird diese Rolle nicht immer entsprechend anerkannt und geschätzt, oft wird es als selbstverständlich angesehen, obwohl es eine sehr wertvolle und erfüllende Aufgabe ist", unterstreicht Angelika Senitza und fährt fort, "grundsätzlich sollen Frauen selbst entscheiden können, wie sie ihr Leben gestalten wollen und dabei unterstützt werden, egal ob sie sich für Karriere oder Familie entscheiden. Wenn Mütter sich dafür entscheiden, ihre Kinder zu Hause zu betreuen, sollen sie die Unterstützung und Anerkennung bekommen, die es dafür braucht. Genauso sollten Mütter, die beruflich vorankommen möchten, flächendeckend gute Kinderbetreuungsplätze vorfinden. Außerdem ist die Kinderbetreuung nicht nur Sache der Mütter, sondern auch der Väter." Für Angelika Senitza sind Mütter und Väter gleichermaßen für die Belange der Kinder verantwortlich. Daher sieht sie den Muttertag eher als symbolischen Tag. Gleichberechtigung, Anerkennung und Wertschätzung von Frauen und Männern braucht es an 365 Tagen im Jahr und nicht nur an einem Sonntag im Mai. Sie betont weiter: "Ich würde einen ,Familientag‘ begrüßen, der alle, die sich umeinander kümmern, miteinschließt".

Isabella Breiml, SPÖ

"Als Mutter ist man Krankenschwester, Lehrerin, Köchin, Reinigungskraft, Seelsorgerin ... All diese Rollen werden noch immer hauptsächlich von Frauen getragen, und dies häufig neben ihrem eigentlichen Job. Es hat sich in der Aufweichung der Rollenbilder zwar schon einiges getan, jedoch ist hierbei noch viel Luft nach oben. Einer der Schlüssel wäre hierbei zum Beispiel die gleiche Entlohnung für die selbe Arbeit. Auch Karriere und Mutterschaft ist immer eine Herausforderung, jedoch ist das "Unter-einen-Hut-Bringen" aller Anforderungen für Frauen nicht immer leicht. Es erfordert viel an Organisation und Planung. Wichtig sind hierbei die faire Rollenverteilung in der Partnerschaft und auch die gegenseitige Unterstützung. Kindeswohl und Elternwohl sollten in der Balance stehen und auch Mütter haben ein Recht auf eine Karriere, und dies ohne ein schlechtes Gewissen haben zu müssen." Der Muttertag ist für Breiml ein Tag, den sich Mütter verdient haben und auch eine gute Möglichkeit die Leistung der Mütter zu honorieren. Auch der Vatertag hat für Breiml seine Berechtigung und auch der Vater soll an diesem Tag die verdiente Aufmerksamkeit bekommen.

Birgit Schurian, FPÖ

Birgit Schurian sieht die Rolle der Mütter als eine essentiell wichtige, sowohl innerfamiliär, gesellschaftlich wie auch gesellschaftspolitisch. "Die Doppel- und Dreifachbelastung ist in der Tat oft schwierig und Kinder zu haben bedeutet für Frauen oft einen Karriereknick. Aber ganz ehrlich und ganz persönlich: Mein schönster Job ist Mutter", unterstreicht Schurian und fährt fort: "Am Muttertag feiert man kein Rollenbild, sondern einen Menschen: die Mutter. Außerdem ist es nun einmal so, dass Kindergebären Frauensache ist". Die Idee für einen gemeinsamen Elterntag für Mütter und Väter lehnt Schurian ab. "Ich finde, dass sich Mütter und Väter ,ihren eigenen Tag‘ verdient haben. Außerdem gibt es leider immer mehr Scheidungs- und Trennungskinder, für die alle anderen Festtage schon eine Herausforderung sind."

Brigitte Bock, ÖVP

"Kommunalpolitikerin und Mutter gleichzeitig zu sein ist eine große Herausforderung, aber da ich beides mit Herz und Seele mache, ist und war es zu vereinbaren. Ich hatte das große Glück meinen Mann und meine Eltern als Betreuungspersonen zu haben und ich bin heute noch unendlich dankbar dafür. Ich habe mir auch nie ein schlechtes Gewissen einreden lassen und auch mit meinem Sohn offen über die eigene Berufstätigkeit gesprochen. Man sollte dem Kind erklären, warum und was man arbeitet und warum Arbeit und Politik wichtig sind", berichtet Brigitte Bock und fährt fort: "Ich hatte immer ein offenes Ohr für meinen Sohn, war die Feuerwehr, wenn es brannte und das tägliche Gespräch gehörte bei uns einfach dazu. Mutter- und Vatertag, beides passt nicht mehr in unsere Gesellschaft. Eine Lösung wäre es, die beiden Tage einfach ganz abzuschaffen und dafür einen „Elterntag“ einzuführen."

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