Bäuerinnen sind auf den Mais gekommen
Alles Mais heißt es am 13. Oktober bei den Damen der Bäuerinnen Trachtengruppe am Wochenmarkt.
FELDKIRCHEN (fri). Mais ist mehr als ein Tierfutter. Darauf wollen die Mitglieder der Bäuerinnen Trachtengruppe Feldkirchen aufmerksam machen. In Kooperation mit der Stadtgemeinde Feldkirchen dreht sich darum am 13. Oktober im Rahmen des Wochenmarktes alles rund um den Mais.
Nichts wurde verschwendet
Viele überlieferte Traditionen wie das Türkenfedern wird in eindrucksvoller Weise von den Bäuerinnen demonstriert. "Früher wurden Matratzen und Bettsäcke mit den sogenannten Türkenfedern, das ist das Hüllblatt der Maiskolben, gefüllt", erklärt die Obfrau der Bäuerinnen Trachtengruppe Feldkirchen, Auguste Kohlweg. "Die gesamte Pflanze wurde also genutzt. Tiere konnten gefüttert und Schlafsäcke gestopft werden. Der Mais selbst wurde dann noch zu Mehl vermahlen und daraus wurde Sterz gekocht." Bei Besuchern älteren Semesters werden angesichts der vielen Kolben vielleicht Kindheitserinnerungen wach, für die Jugend sollte es eine Art Reise in die Vergangenheit werden. Und damit man die Frucht des Herbstes auch gleich schmeckt, wird vor Ort frisch gekochter Sterz zur Verkostung angeboten. "Die einfache Hausmannskost feiert ja eine Art Wiederentdeckung und wird in der modernen Küche gerne verwendet", so Kohlweg.
Belebung und Frequenz
Für Bürgermeister Martin Treffner haben Aktionen wie diese einen Mehrfachnutzen. "Die Bäuerinnen sind vielfach die Bewahrerinnen alter Traditionen. Diese sind aber Teil unserer Kultur und untrennbar mit der Region verbunden", sagt Treffner. "Zugleich gelingt es damit, die Frequenz in der Innenstadt zu steigern und den Gästen die Vielfalt unserer Tiebelstadt vor Augen zu führen."
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