Besuch im Waisenhaus Payagala auf Sri Lanka
Gestern stand der erste Besuch im Bubenwaisenhaus „Payagala“ an. 33 Buben im Alter von vier bis 18 Jahren mit teils schweren Schicksalschlägen leben im Heim. Betreut werden sie von Heimleiterin Indranie, einem Koch und zwei Haushaltshilfen (eine davon wird vom „Lachen trocknet Tränen“-Geld finanziert).
Besonders tragisch ist das Schicksal zweier Buben im Alter von drei und fünf Jahren, die vor einer Woche ins Heim gebracht wurden. Der Vater dieser zwei hübschen Jungen hat der Mutter von den Buben die Kehle durchschnitten. Er wurde gefasst und wartet im Gefängnis auf seinen Mordprozess. Die Buben dürften die schreckliche Tat direkt miterlebt haben, denn der Kleinste zeigt immer wieder die Bewegung des Halsdurchschneidens.
In unserem Reisegebäck für das Heim hatten wir Lebensmittel, die für rund zwei Monate reichen. Darunter waren 200 kg Reis, 50 kg Zucker, 36 kg Milchpulver, Kartoffel, Karotten, Zwiebel, Knoblauch, Marmelade, Fruchtsirup, Porree, Kekse und Zwieback, Linsen, Zahncremen und –bürsten, Schmerzmittel für Kinder, Tee gegen Erkältungen, Körperpuder, Seifen, Waschpulver und den für die Ernährung sehr wichtigen Trockenfisch.
Heimleiterin Indranie machte uns auf ein großes Problem aufmerksam. Es gibt für die 33 Buben zwei große Schlafräume in denen Bettchen wie bei den sieben Zwergen stehen. Sie wurden schon vor Jahren von Sonja Godlewicz und meiner Wenigkeit in Ordnung gebracht. Ein Raum hat bereits eine geschlossene Decke zum Dach hin, sie wurde von holländischen Touristen finanziert. Im zweiten Raum fehlt die schützende Decke noch. Hier können Tiere ungehindert in den Raum eindringen. Auch bei schweren Regenfällen und Sturm sind die Kleinen oft den Wetterkapriolen ausgesetzt. Wir werden jetzt die Kosten für diese Holzdecke abchecken und dann rasch eine Entscheidung fällen und die Decke so schnell es geht realisieren - soweit es unsere finanziellen Möglichkeiten zulassen. Denn immerhin wartet auch noch das Mädchenwaisenhaus „Sukhita“ auf unsere Hilfe. Doch dazu komme ich in den nächsten Tagen.
Große Freude herrschte bei den Buben für die Geschenke aus Österreich. Jeder Bub erhielt ein Sackerl in dem Kapperln, Kugelschreiber, Bonbons, Klickbänder usw. waren. Und natürlich Shirts in allen Größen und Farben.
Bei dieser Gelegenheit möchten wir uns bei den Spendern wie Arbeiterkammer Kärnten, GÖD Kärnten (Stadtrat Jürgen Pfeiler), Legro Kärnten, Organisation Regenbogen, Wirtschaftskammer Kärnten, Theaterservice Kärnten, Südpark Klagenfurt, Merkur Klagenfurt, Cafe Elfi in St. Veit und vielen mehr bedanken.
1 Kommentar
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.