„Elvis darf nicht sterben!“
Einer der weltbesten Elvis-Interpreten tritt im K3 auf. Rusty ist der einzige Europäer mit
Las Vegas-Erfahrung.
Der 16. August 1977 war der Wendepunkt im Leben von Rudi Stumbecker. An diesem Tag verstarb der „King of Rock ’n’ Roll“ Elvis Presley. Fortan hatte er nur noch eines im Kopf: Elvis nicht „sterben“ zu lassen. Er sammelte Zeitungsartikel um Zeitungsartikel, bekam bald von seiner Mutter die ersten 100 Superrocks von Elvis auf Kassette geschenkt. Stumbecker nahm Gitarrenunterricht unf eiferte mit der Zeit immer mehr seinem Idol nach. „Es war Elvis’ Stimme, die mich beeindruckte“, sagt Rusty, wie sich der heutige Elvis- Impersonator nennt. Es folgten erste kleinere Auftritte bis zu jenem in seiner Heimat St. Michael im Lungau. Dort wurde er „entdeckt“, unterzeichnete 1990 seinen ersten Vertrag, legte sich besagten Künstlernamen zu und änderte sein Outfit entsprechend seinem Idol.
„Um wie Elvis zu klingen, musste ich mein Oxford-Englisch ändern und mir den amerikanischen Slang anlernen. Das tat ich im Saddleback College South in Amerika“, erzählt Rusty. Er lernte Kim Simpson kennen, nahm mit ihm im „Tennessee Slang“ die Lieder „In the Ghetto“ und „Suspicious Minds“ auf. Beide Lieder wurden beim einzigen Elvis Imitatorenwettbewerb in Palm Springs eingereicht und – Rusty siegte, ließ rund 4.000 Imitatoren hinter sich. „Ich habe damals gedacht, sie haben auf mich vergessen, weil schon die Plätze zehn bis vier vergeben waren. Um 0.25 Uhr wurde ich zum Sieger erklärt“, erinnert er sich noch genau. Das Besondere daran: Niemand wusste, dass Rusty Europäer war. „Ich hätte sonst nicht mitmachen dürfen“, berichtet er stolz. Von da an ging es mit der Karriere steil bergauf.
Presley schenkte Bühnenanzug
Rusty ist der einzige Europäer, der in Las Vegas je einen Vertrag erhielt. Zwischen 1994 und 2008 gab er allein dort 800 Konzerte, ist in Amerika ein Star. Als absolutes Highlight nennt Rusty, der Tom Jones zu seinen Freunden zählen darf, ein Geschenk von Priscilla Presley. „Sie schenkte mir den Originalanzug von Elvis, den ,Blue Powder Suit’ – unglaublich“, sagt er. Elvis selbst hatte übrigens drei Schneider, zwei davon leben noch und fertigen auch für Rusty die Bühnenkostüme an. Außerdem zählt er zu den zwölf Elvis-Interpreten weltweit, die von dieser Tätigkeit leben können. Am 4. August gastiert Rusty im K3 in St. Kanzian (Konzertbeginn um 20.30 Uhr). „Ich wohne während meines Aufenthaltes im Hotel Silvia“, verrät er und kommt beim Blick auf den Klopeiner See ins Schwärmen: „Ein wunderschöner Flecken Erde.“ Mehr zum Künstler:
www.rusty.at.
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