Aschermittwoch
Fastenzeit: Gesunder Verzicht stärkt Körper & Geist

Veronika Gaugeler-Senitza: "Fasten bietet die Möglichkeit, den individuellen Essens- & Bewegungsrhythmus (wieder) zu finden." | Foto: Privat
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  • Veronika Gaugeler-Senitza: "Fasten bietet die Möglichkeit, den individuellen Essens- & Bewegungsrhythmus (wieder) zu finden."
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Mit dem Aschermittwoch beginnt die Fastenzeit. Dabei geht es keineswegs nur um Verzicht auf das Essen.

FELDKIRCHEN. „Einmal Urlaub vom Essen zu machen, nichts müssen, abschalten und loslassen, zur Ruhe kommen und auf den Körper hören“, so beschreibt Veronika Gaugeler-Senitza, Heilfastencoach im Therapiehaus Feldkirchen, die Regeneration des Körpers, die beim Fasten möglich ist, wenn man sich bewusst dafür Zeit nimmt.

Keine feste Nahrung

Das Fasten schafft Balance in mehrfacher Weise: alles ordnet sich wieder, der bewusste Nahrungsverzicht reinigt und erleichtert nicht nur den Körper, sondern bringt auch Klarheit und Ruhe für Geist und Seele.
 „Fasten ist weit mehr als Verzicht auf Nahrung: ausreichend Bewegung an der frischen Luft, Entspannung sowie Atemtechniken werden mit sanften Yoga-Übungen ergänzt und schulen die körpereigene Wahrnehmung“, weiß die erfahrene Fastenbegleiterin. Seit über vierzehn Jahren leitet Gaugeler-Senitza Heilfastengruppen an.
 "Es handelt sich dabei um ein Teefasten, bei dem während der Fastentage auf feste Nahrung verzichtet wird", beschreibt sie. "An den Fastentagen gibt es Kräutertees, Obst- und Gemüsesäfte und bekömmliche Gemüsesuppen.
 Der kurzfristige Verzicht auf Essen kann nahezu als Lebensretter bezeichnet werden. Für Dr. Buchinger war es zumindest so. Von schwerem Gelenksrheuma betroffen, unterzog er sich einer 19-tägigen Fastenkur bei Dr. Riedlin in Freiburg."

Körper wird wahrgenommen

Buchinger beschreibt seine Erfahrungen wie folgt: „Ich war schwach, mager, aber ich konnte wieder alle Gelenke bewegen.“ Aufgrund dieser Selbsterfahrung wurde er zum Fastenarzt und zum Begründer der nach ihm benannten Methode des Fastens.

Weniger ist mehr

Gaugeler-Senitza: „In einer Heilfastenwoche entdecken wir, wie vielfältig dieses Loslassen gepaart mit Achtsamkeit wirkt. Wir merken, mit wie wenig wir auskommen und erkennen, was wirklich wichtig ist im Leben. Der Atem wird ruhiger, unser Herz schlägt langsamer und wir nehmen unseren Körper bewusster wahr.“
 Durch das Herunterfahren des gesamten Systems werden körperliche und seelische Beschwerden reduziert, die Immunabwehr gestärkt sowie Heilungsprozesse aktiviert. Gleichzeitig entwickeln die Fastenden neue Energie, mentale Stärke und mehr Gelassenheit.

Dem Alltag entfliehen

Für ein paar Tage dem Alltag entfliehen und sich von der medialen „Überinformation“ möglichst loszusagen gelingt nicht immer ganz leicht, aber vielleicht in der Fastenwoche. Wer schon einmal mit Veronika Gaugeler-Senitza gefastet hat, weiß, dass es in dieser Umgebung mit der richtigen Anleitung gar nicht schwerfällt, für ein paar Tage auf feste Nahrung zu verzichten. "Zusammen in einer Gruppe macht es Spaß und ist in vielerlei Hinsicht bereichernd.
 Sich freiwillig und selbstbestimmt aus dem Alltag zurückzuziehen, die Reduktion auf das Wesentliche und dabei in Einklang mit sich zu kommen, ist der erste Schritt zu einer bewussten, gesünderen und genussvollen Lebensweise."

Genussfasten für Körper und Geist
Welche gesundheitlichen Voraussetzungen sind nötig, um eine Fastenwoche machen zu können?
VERONIKA GAUGELER-SENITZA: Fasten in der Gruppe ist für erwachsene, gesunde Menschen (ab 18 Jahre) geeignet. Menschen mit schweren Herz- und Nierenerkrankungen, Krebserkrankungen, Gicht oder Gallenproblemen sollten nur unter ärztlicher Aufsicht in Kliniken fasten. Fasten ist für Schwangere und Stillende nicht geeignet. Personen mit Stoffwechselerkrankungen, chronischen Krankheiten oder Menschen, die sich unsicher sind, sollten vor jeder Art des Fastens den Arzt ihres Vertrauens konsultieren.

Was passiert nach dieser Woche?
VERONIKA GAUGELER-SENITZA: Wichtiger als das eigentliche Fasten sind Fastenbrechen und die Aufbautage. Deshalb wird dieser Übergang langsam, schrittweise erfolgen und durch gute Anleitungen durch die Fastenleiterin begleitet. Die Aufbautage mit Bewegung werden in der Gruppe vorbereitet. Nach einer guten Fastenerfahrung spürt der Fastende selbst, welche Nahrung und wie viel davon gut für ihn ist.

Anmeldung und Infos: Tel. 0676- 84 410 022 oder über die Homepage: 
www.therapiehaus-feldkirchen.at

Veronika Gaugeler-Senitza: "Fasten bietet die Möglichkeit, den individuellen Essens- & Bewegungsrhythmus (wieder) zu finden." | Foto: Privat
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