Nachhaltigkeit
Feldkirchen hat die "grüne" Lösung für heiße Zeiten

Für mehr Lebensqualität mit Bäumen: Elke Müllegger, Helmut Kräuter, Signe Fischer-Teuffenbach und Christoph Gräfling (v.l.) | Foto: Privat
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  • Für mehr Lebensqualität mit Bäumen: Elke Müllegger, Helmut Kräuter, Signe Fischer-Teuffenbach und Christoph Gräfling (v.l.)
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Bäume gegen Überhitzung, Sträucher für die Vogelwelt. Der Feldkirchner Umweltstadtrat Christoph Gräfling setzt auch heuer wieder auf mehr Natur in der Stadt.

FELDKIRCHEN. Wie wichtig einzelne Bäume für das Stadtklima sein können, zeigt sich oft erst auf den zweiten Blick – oder an besonders heißen Tagen. Für Stadtrat Christoph Gräfling ist klar: "Begrünte Flächen bringen spürbar Abkühlung, bieten Schutz vor Hitze – und tragen dazu bei, dass unsere Stadt ein Ort bleibt, an dem man sich gern aufhält.“

Obstbäume und Sträucher warten

Deshalb findet auch in diesem Jahr wieder die Baum- und Strauchaktion statt. Am 5. April werden vor dem Tourismusbüro der Stadtgemeinde Feldkirchen 150 Obstbäume, 100 Beerensträucher und 100 sogenannte Vogelgehölze abgegeben. Die Pflanzen stammen auch in diesem Jahr wieder aus der Baumschule der Familie Teuffenbach in Steindorf und werden zu einem geringen Selbstkostenbeitrag angeboten. Die Aktion richtet sich an alle Feldkirchner, die ihren Garten oder ihr Grundstück naturnaher gestalten möchten. Pro Haushalt werden je ein Baum und ein Strauch abgegeben – solange der Vorrat reicht.

Rückzugsorte schaffen

Neben den Obst- und Beerensträuchern liegt ein besonderer Fokus auf heimischen Sträuchern, die für viele Vogelarten wertvolle Rückzugsräume schaffen. Zum zweiten Mal ist der Steindorfer Hobby-Ornithologe Helmut Kräuter bei der Aktion als fachkundiger Ratgeber dabei. "Viele exotische Gartenhecken sehen zwar ordentlich aus, helfen der Vogelwelt aber wenig. Mit heimischen Sträuchern lässt sich im Garten viel erreichen: Sie schaffen Lebensraum für Vögel, liefern Nahrung und helfen, die Artenvielfalt zu erhalten – ohne großen Pflegeaufwand", so Kräuter. "Die Idee, gezielt Vogelgehölze anzubieten, wurde im letzten Jahr sehr gut angenommen. Gerade im Siedlungsraum sind naturnahe Hecken selten geworden. Davon profitieren nicht nur Vögel, sondern auch wir Menschen – durch mehr Artenvielfalt, Blüten, Farben und Leben im Garten“, so Gräfling.

Hitzeinseln entschärfen

Die Baumaktion hat aber nicht nur die Tierwelt im Blick. Auch Stadtentwicklung und Klimaanpassung spielen eine zentrale Rolle. "Große, versiegelte Flächen wie Parkplätze heizen sich im Sommer stark auf“, erklärt Gräfling. "Gezielte Begrünungsmaßnahmen wären dringend notwendig. Ein Baum kann die Temperatur im Umfeld um mehrere Grade senken – das ist kein kleiner Effekt.“ Hinzu kommt: Bäume leisten bei Starkregen wichtige Arbeit. "Sie speichern Wasser, stabilisieren den Boden und verlangsamen den Abfluss. Das alles wird durch zunehmende Wetterextreme immer relevanter", fügt Gräfling hinzu. Elke Müllegger, Managerin der Klimawandel-Anpassungsregion Tiebeltal-Wimitzberge, bestätigt. "Durch ihr Wurzelgeflecht können Bäume große Wassermengen aufnehmen. Das ist nicht nur förderlich für die Bodenstabilität, sondern entlastet bei Starkregen die Kanalisation – ein wichtiger Punkt, wenn wir über zukunftsfähige Ortsentwicklung sprechen.“

Mikroklima, Luftqualität

Dass Bäume weit mehr können, unterstreicht Signe Fischer-Teuffenbach von der gleichnamigen Baumschule. "Ein einzelner Baum trägt zur Kühlung bei, erhöht die Luftfeuchtigkeit, bindet Staub und macht den Ort angenehmer – gerade in der Stadt. Wer sich im Sommer unter ein Blätterdach stellt, merkt sofort, wie stark der Unterschied zum aufgeheizten Pflaster ist." Neben praktischen Vorteilen geht es Gräfling auch um das Erscheinungsbild der Stadt. "Mehr Bepflanzung tut nicht nur dem Klima gut, sondern macht unsere Umgebung auch freundlicher, schöner und einladender."
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Termin: Samstag, 5. April von 9 bis 12 Uhr, vor dem Touristikbüro der Stadtgemeinde Feldkirchen/Amthof Parkplatz
Pro Haushalt: ein Obstbaum, ein Strauch – solange der Vorrat reicht, zum Selbstkostenbeitrag von 10 Euro bzw. Euro
Beratung vor Ort:
Signe Fischer-Teuffenbach, Elke Müllegger und Helmut Kräuter

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