Lebensretter kommen auf Knopfdruck

- <f>Die 84-jährige Anna Salzer mit dem Rufhilfe-Beauftragten </f>des Roten Kreuzes Feldkirchen, Franz Windisch
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Ein Knopfdruck: Die Rufhilfe des Roten Kreuzes rettete der 84-jährigen Anna Salzer das Leben.
DOLINTSCHIG (fri). Seit August 2014 vertraut die 84-jährige Anna Salzer aus Dolintschig auf die Rufhilfe des Roten Kreuzes. "Ich habe seit Jahren mit hohem Blutdruck zu kämpfen. Und im Rahmen eines Krankenhaus-Aufenthaltes in Waiern wurde mir die Rufhilfe empfohlen", erzählt Salzer. Gleich nach der Rückkehr in ihr Haus, das sie seit dem Tod ihres Mannes seit mittlerweile 19 Jahren alleine bewohnt, ließ sie sich die Rufhilfe installieren.
Hilfe gerufen
Und das hat sich für sie im wahrsten Sinne des Wortes bezahlt gemacht. Denn der Druck auf den Knopf hat ihr das Leben gerettet. Jene Nacht im Herbst 2015 wird sie wohl nie vergessen. "Ich erwachte in der Nacht und mein Blutdruck war extrem hoch. Also drückte ich den Knopf und gleich darauf kam die Rettung und brachte mich ins Krankenhaus."
142 Geräte
Für den Rufhilfe-Beauftragten des Roten Kreuzes, Franz Windisch, keine seltene Angelegenheit. "Derzeit haben wir im Bezirk Feldkirchen 142 Geräte bei Privatpersonen installiert. Dabei handelt es sich keineswegs nur um alte und gebrechliche Menschen, sondern viele von ihnen leben einfach allein und fühlen sich mit dem Band, das mit dem Gerät verbunden ist, sicherer. Das Alter ist keineswegs entscheidend", sagt Windisch. Allerdings, und das betont der Rufhilfe-Beauftragte, müsse man das Band auch immer tragen. "Es kann seine Funktion nur dann erfüllen, wenn der Benutzer es ständig am Arm hat und im Notfall sofort drücken kann. Im Küchenschrank oder auf der Garderobe ist es schlecht aufgehoben. Wenn man nun mit einem gebrochenen Bein im Wohnzimmer liegt, wird man das Band nicht erreichen und damit den rettenden Knopf nicht drücken können", gibt Windisch zu bedenken und betont, dass das Band wasserdicht ist und auch beim Duschen oder Baden getragen werden kann. Schließlich würden viele Unfälle im Badezimmer passieren.
Tägliche Prüfung
Er selbst überprüft die Geräte täglich auf einem Bildschirm auf ihre Funktionalität. "Das Gerät testet sich unbemerkt mehrmals täglich selbst. Sollte ich keine Verbindung erhalten, dann frage ich nach, denn es kann ja durchaus sein, dass sich die betroffene Person gerade im Krankenhaus oder auf Kur befindet und damit das Band abgelegt hat."
Zur Sache: Rufhilfe
Die Installation eines Rufhilfegeräts kann auf zwei Arten erfolgen: Zum Einen über das Festnetz – dafür wird eine Monatsgebühr von 30 Euro fällig. Es gibt auch die Variante ohne Festnetz, die dann mit einem Mobilfunkbetreiber läuft. Dafür werden 37 Euro monatlich verrechnet.
Reichweite: bis zu 200 Meter zum Rufhilfegerät.
Information: Rufhilfe-Beauftragter des Roten Kreuzes Feldkirchen, Franz Windisch, Tel. 0676/37 46 000.






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