Sonderausstellung „Ja zu Österreich – 90 Jahre Kärntner Volksabstimmung“
Der Abwehrkampf und die Volksabstimmung 1918–1920 sind zwei bedeutende Ereignisse der Kärntner Landesgeschichte, die bis in die Gegenwart fortwirken. Sie geben besonders in Jubiläumsjahren Anlass zu Feierlichkeiten, inhaltlichen Diskussionen und zur Fortsetzung der wissenschaftlichen sowie persönlichen Beschäftigung mit dem Thema. Das Kärntner Plebiszit trug nicht nur wesentlich zur Erhaltung der Landeseinheit bei, sondern war auch ein deutliches Bekenntnis zur jungen Republik Österreich. Die Jubiläumsausstellung im Landesmuseum legt daher den Schwerpunkt auch auf die österreichische Geschichte vom Untergang der Monarchie 1918 bis hin zum Beitritt zur Europäischen Staatengemeinschaft, u. a. mit den Themen Gesellschaft, Wirtschaft und Soziales, Kirche, Politik, Bildung, Kunst und Kultur, internationale Staatengemeinschaft, Sicherheit, Grenzfragen und Volksgruppen.
Die Sonderausstellung „Ja zu Österreich – 90 Jahre Kärntner Volksabstimmung“ präsentiert die Geschehnisse um 1920 als Ausgangspunkt einer Entdeckungsreise durch die Zeit- und Kulturgeschichte der Republik Österreich im 20. Jahrhundert. In den vergangenen neun Jahrzehnten wurde die historische Bedeutung der Kärntner Volksabstimmung immer wieder gesellschaftspolitisch neu bewertet. Wie hat sich die öffentliche Wahrnehmung in Presse und Kunst verändert, was blieb über die Jahre gleich?
Beredtes Zeugnis gibt die Berichterstattung in den Printmedien anlässlich runder Jubiläumsfeierlichkeiten in einem umfangreichen Pressespiegel. Eine zweite Annäherung an die Gedächtniskultur zur Kärntner Volksabstimmung bietet eine repräsentative Auswahl von Historienbildern und Grafiken besonders für das erste große Volksabstimmungsjubiläum 1930. Im Erinnerungsfeld von gegensätzlichen nationalpolitischen Strömungen veranschaulichen die patriotischen Bilder heimischer Künstler die jeweilige Geisteshaltung der Zeit und bieten somit stets auch neues Interpretationsmaterial für nachfolgende Generationen.
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