SPÖ-Mandatar will Fehler ausbügeln

Für die Sportfreunde am Ball: FPK-Gemeindevorstand Gerhard Nortschitsch, SPÖ-Gemeinderat Peter Duller und Obmann Erwin Künstner (von links)
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  • hochgeladen von Peter Michael Kowal

SF Rückersdorf: Die SPÖ stimmte gegen Rückerstattung der Strom- und Pachtkosten. Jetzt rudert ein Mandatar zurück!

SITTERSDORF. In der Gemeinde Sittersdorf erhitzt der Fall der Sportfreunde Rückersdorf die Gemüter. Die Gemeinde soll dem Fußballverein die Stromkosten für die Jahre 2008 bis 2010 und den Pachtzins für die Sportanlage für 2010 und 2011 schuldig sein. Gesamt eine stolze Summe von 13.365,45 Euro.
Die Funktionäre um Obmann Erwin Künstner berufen sich auf einen Gemeinderatsbeschluss von 1992, der regelt, dass die Gemeinde Sittersdorf für die jährliche Pacht und die Stromkosten aufkommt. „Dieser Beschluss wurde nie aufgehoben“, bestätigt Sportfreunde-Unterstützer FPK-Gemeindevorstand Gerhard Nortschitsch.
Deshalb sei es verwunderlich, dass der Gemeinderat über das Ansuchen des Vereins auf Rückerstattung der Kosten in der Sitzung vom 25. März überhaupt abstimmte. Der Antrag wurde mit 10 zu 9 Stimmen abgelehnt, wobei alle zehn SPÖ-Mandatare dagegen gestimmt haben. Ausschlaggebend für das negative Votum war die Stimme des SPÖ-Gemeinderates Peter Duller, der unmittelbar nach diesem Tagesordnungspunkt die Sitzung verlassen hatte. Duller war selbst Funktionär bei den Sportfreunden.

Gegen die Parteilinie

Im Gespräch mit der WOCHE bringt er jetzt Licht ins Dunkel: „Ich habe die Sitzung verlassen, weil ich mich geärgert habe“, sagt Duller. Geärgert, weil ihm ein entscheidender Fehler unterlaufen war. „Ich bin dafür, dass den Sportfreunden das Geld rückerstattet wird, weil es dem Verein zusteht.“ Warum er dennoch dagegen gestimmt hat? Er habe wegen „eines Denkfehlers die Hand gehoben.“ „Ich war der Meinung, wir stimmen darüber ab, ob der SF Rückersdorf das Geld bekommt und habe mich gewundert, warum die Opposition nicht mitzieht“, erklärt Duller.

Antrag neu behandeln

Jetzt will er seinen Fehler korrigieren. Mit Unterstützung der vier FPK-Gemeinderäte und einem ÖVP-Mandatar hat er nun einen Antrag zur Einberufung einer Gemeinderatssitzung eingebracht, in der die Causa SF Rückersdorf neu auf die Tagesordnung kommt. Was mit der Unterstützung von 25 Prozent der Gemeinderäte rechtlich möglich ist. SP-Bürgermeister Jakob Strauß bestätigt auf Anfrage der WOCHE, dass der Antrag korrekt gestellt und dem zuständigen Ausschuss zur Vorbereitung zugeteilt worden ist. „Ich bin für eine adäquate Förderung im Rahmen unserer finanziellen Möglichkeiten“, sagt Strauß. Ebenso soll es eine gerechte Lösung für die Altlasten geben.
Warum der Beschluss von 1992 keine Gültigkeit mehr hat, stellt Strauß ebenso klar: „Der Sportplatz befindet sich auf der Gemeindegrenze. Nach einem Umbau vor wenigen Jahren befindet sich ein Teil der Anlage auf Gemeindegebiet von St. Kanzian. Deshalb ist rechtlich nicht Sittersdorf alleine zuständig.“

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Foto: Manuela Wilpernig
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