LH Dörfler stoppt Abschiebung der mongolischen Familie Badrakh
Wie aus einer Presseverlautbarung der Landesregierung hervorgeht, hat LH Gerhard Dörfler den Flüchtlingsbeauftragten des Landes Kärnten, Gernot Steiner
angewiesen, die Abschiebung der Familie Badrakh umgehend zu stoppen
und eine humanitäre Lösung herbei zu führen.
Dörfler dazu: "Die Lebensumstände der Familie sowie der tragische Unfalltod der Mutter und die daraus resultierenden Folgen für die Familie, wenn diese aus Österreich abgeschoben würden, veranlassen zu einer besonderen Hilfestellung. In Kärnten ticken die Uhren der Menschlichkeit eben anders."
In den letzen Tagen war Kritik vieler KärnterInnen, besonders aber aus der Kirche, an der geplanten Abschiebung laut geworden. Auch der Parteifreund, der für ihre Abschiebungspraxis, besonders bei Kindern, arg in Bedrängnis geratenen Innenministerin, der Kärntner VP Chef LR Martinz forderte über die Presse lautstark eine Überprüfung.
Eine Vorgehensweise die der LH als Füchtlingsreferent am Rande einer Veranstaltung in Feldkirchen nicht gut heißen konnte und mit einigen TV - Formaten vorwiegend privater Fernsehsender verglich.
Erneut übt Dörfler auch Kritik an der Asylpolitik der österreichischen Bundes- regierung. "Die seitens des Bundes geplante Abschiebung der Familie Badrakh ist wieder ein Beispiel dafür, dass die österreichische Asylpolitik gescheitert ist. Asylverfahren dauern bei uns viel zu lange. Die Betroffenen werden über einen viel zu langen Zeitraum hingehalten, bis es zu einer definitiven Entscheidung
ihres Asylverfahrens kommt. Dieses Vorgehen ist einfach menschenunwürdig".
Wie es mit der Familie Badrakh weitergeht wird sich zeigen. Ein erster Schritt zu einer Lösung ist mit dem Abschiebestopp aber getan. Eine rasche Lösung sollte aber, nicht nur im Interesse der Familie, gefunden werden. Für parteipolitische Streitigkeiten und eitler Egoismen einiger Personen ist die Menschenwürde viel zu kostbar.
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