Mößler: "Nicht alle Bäume anbeten!"
LK-Präsident Johann Mößler appelliert trotz Spar-Gebot, auf den ländlichen Raum nicht zu vergessen.
(gel). Als "betrübliche Wahrheit" bezeichnet Johann Mößler die Ergebnisse des Kassasturzes. "Die Verantwortlichen müssen sich bewusst sein, dass es auch ländliche Gebiete gibt", hofft der Landwirtschaftskammer-Präsident auf Unterstützung trotz Einsparungen. Sein Beispiel: "Das Wegenetz – es nützt allen."
Gerade in so einer Situation müssten die Kärntner "zusammenstehen". Mößlers Forderung an die Regierenden: "Wir müssen ein Konzept mit Perspektiven entwickeln."
Einigermaßen zufrieden ist Mößler mit der derzeitigen Situation der Landwirte: "Auch wenn die Kosten steigen, ist der Agrarmarkt derzeit positiv." Auch die Situation auf dem Holzmarkt sei brauchbar. "Uns ist es recht, wenn unser Rohstoff nachgefragt ist", spielt er auf das Biomasse-Kraftwerk in Klagenfurt an. "Entscheidend ist für uns, dass es in Klagenfurt risikofreie Energie gibt", so Mößler. Die Entscheidung für Biomasse begrüßt er. Und zur Versorgungsdiskussion sagt er klar: "Es ist unangeschaut ausreichend Holz da."
Sorgen macht ihm die angekündigte Ausweitung der Natura-2000-Gebiete in Kärnten. "Das besonders Besondere soll geschützt werden", spricht sich Mößler klar für Naturschutz aus, aber: "Man muss nicht jeden Baum anbeten – er ist ein Teil des Wirtschaftswaldes."
Schwierig sei lediglich die Frage der Almfutterflächen. Mößler stellt klar: "Die Bauern haben ihre Arbeit gemacht und damit auch die Prämien erarbeitet; die Fehler sind auf dem Papier passiert." Kommt es zu Rückforderungen, geht es für manche Landwirte um die Existenz.
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