Pacher holt erneut aus

"Es gibt immer wieder Menschen, die mit angedeuteten oder durchgezogenen Revanche-Fouls etwas erreichen wollen", sagt WK-Präsident Franz Pacher und: "Wenn Waldner sich selbst Schaden zufügen will, dann wird er den Landtagssitz annehmen." | Foto: Leitner
  • "Es gibt immer wieder Menschen, die mit angedeuteten oder durchgezogenen Revanche-Fouls etwas erreichen wollen", sagt WK-Präsident Franz Pacher und: "Wenn Waldner sich selbst Schaden zufügen will, dann wird er den Landtagssitz annehmen."
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Er gilt bei vielen als Auslöser für die personellen Umbrüche in der Kärntner ÖVP. Seine öffentliche Kritik an Ex-Landesrat Wolfgang Waldner bringt Wirtschaftskammer-Präsident Franz Pacher mit Christian Benger nun den gewünschten Neuanfang auf Landesebene. „Ich habe keinen Grund, ihm nicht das vollste Vertrauen zu schenken“, stellt Pacher im Gespräch mit der WOCHE fest.
Im Vergleich zu Wolfgang Waldner sieht er in Benger einen "schwierigeren Gesprächspartner", aber: "die sind oft besser, weil man mit ihnen konstruktivere Lösungen findet." Was er sich sich erwartet? „Dass er das, was wir uns in der Koalition vorgenommen haben, gemeinsam mit größerer Dynamik abarbeitet.“
Kein Platz für Wirtschaft?
„Wir“, das sind aus Pachers Sicht die ÖVP und der Wirtschaftsbund. Dieser könnte durch Pachers Manöver in seinem Einfluss auf Landesebene geschwächt werden: Verzichtet Waldner heute nicht auf seinen Sitz im Kärntner Landtag, verliert der Wirtschaftsbund mit Markus Malle seinen einzigen Vertreter (Infobox rechts).
Im Gegensatz zum Bauernbund, der mit Ferdinand Hueter, Franz Wieser und Karin Schabus nicht nur drei Abgeordnete, sondern mit Christian Benger nun auch den Landesrat stellt. "Natürlich ist das Bild nach außen hin, dass in der Kärntner ÖVP der ländliche Raum besonders stark vertreten ist und die Zentralräume unter die Räder kommen", stellt Pacher fest.

Mahnend von außen
Dennoch sieht er keine Gefahr darin, dass der Wirtschaftsflügel in der ÖVP unterrepräsentiert wird, "weil wir dafür sorgen werden, dass diese Gefahr nicht zu Tage tritt." Mit klaren Positionen – wie schon in der Vergangenheit – will Pacher weiterhin die wirtschaftspolitischen Entscheidungen in Kärnten mitbestimmen.
"Ich weiß, dass es möglich ist, sich auch als außerparlamentarische Opposition eine Stimme zu verschaffen. Ich bin dabei, so eine Opposition für die Kärntner Wirtschaft aufzubauen."
Konsequenzen aufgrund seiner Kritik fürchtet Franz Pacher nicht: "Ich bin nicht beratungsresistent, aber ich habe mich auch nie unter Druck setzen lassen. Ich gehe davon aus, dass Markus Malle im Landtag bleibt. Und die ÖVP wäre gut beraten, noch stärker auf sein Wissen zuzugreifen."

Pachers Erbe
"Ich werde bis zum letzten Atemzug ein politisch engagierter Mensch bleiben", beschreibt sich Franz Pacher. Im Juli übergibt er das Amt des Wirtschaftskammerpräsidenten an seinen Nachfolger. "Danach werde ich mir Gedanken über das eine oder andere politische Angebot machen."

Zur Sache:
2015 finden die Wirtschaftskammerwahlen statt. Nach drei Perioden als WK-Präsident kann Franz Pacher kein viertes Mal antreten.
Als Nachfolger stehen der Klagenfurter Jürgen Mandl und der Völkermarkter Werner Kruschitz zur Wahl. Am 2. Juli erfolgt die Amtsübergabe.
Die Funktion als Obmann des Wirtschaftsbundes will Pacher bis nach der Wirtschaftskammerwahl beibehalten.
Mit 62 Prozent ist der WB die stärkste Fraktion in der WK.

Die ÖVP im Kärntner Landtag:
Die ÖVP hat fünf Landtagsabgeordnete: Ferdinand Hueter, Franz Wieser, Herbert Gaggl, Karin Schabus, Markus Malle.
Wolfgang Waldner verzichtete durch seine Angelobung als Landesrat auf den ihm zustehenden Sitz.
Das Mandat übernahm stellvertretend Markus Malle.
Mit seinem Rücktritt als Landesrat kehrte Waldner automatisch auf seinen ursprünglichen Platz im Landtag zurück.
Vom Tag seines Rücktrittes am Dienstag, 6. Mai, hat Waldner acht Tage Zeit, sich zu entscheiden, ob er den Sitz behält.
Heute, Mittwoch, endet diese Frist. Ist bis dahin kein Rücktrittsgesuch im Landtag eingetroffen, verliert Malle seinen Platz.

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