„Highlander“ in den Startlöchern
Zwei Teams, zwei Unterschiede. Das eine fällt auf, das andere will vorne mitfahren – der „Highlander“ spuckt heuer große Töne.
Nur noch drei Tage bis zur BP Ultimate Rallye im Lavanttal. Zwei Teams stehen dort in den Startlöchern – das eine mit großen Siegeschancen, das andere mit hohem Aufmerksamkeitsfaktor.
Letzteren erwirken Hannes Pink und Udo Butollo. Sie pilotieren ein „Kultgerät“ der Rallyeszene – einen Lancia Delta Integrale. „Wir fallen immer auf, weil – egal wo wir an den Start gehen – wir die Einzigen mit einem solchen Fahrzeug sind“, zeigen sich Pink und Butollo stolz und erklären warum: „Von diesem Auto bekommt man nur noch schwer Ersatzteile.“
2007 fuhren die beiden als Vorausauto bei der Lavanttal-Rallye. Gefahren sind sie bisher alle. „Heuer sind wir wieder dabei und wollen uns besser präsentieren als im Vorjahr, wo wir einen Abflug in SP 1 gemacht haben“, so Pink. Von der Technik her sind sie benachteiligt. „Das ist uns egal, wir versuchen diesen Nachteil mit Herz und Können wettzumachen. So haben wir auch oftmals Achim Mörtl geschlagen“, zeigen sie sich kampflustig. Sie wollen den Rallye-Fans „einfach nur was bieten“. Pink und Butollo gehen zudem bei der Jacques Lemans-Rallye, bei ein bis zwei Läufen in Italien und einem Parallelslalom in Slowenien an den Start.
Der „Highlander“ ist heiß
Die derzeit heißeste Aktie im Kärntner Rallye-Geschehen ist zweifelsohne Alfred Kramer. Der „Highlander“ lechzt nach seinem Auftritt im Lavanttal. Er ist heiß wie schon lange nicht mehr.
Der Grund ist ein einfacher. „Wir hatten in der Vergangenheit immer mit Bremsen und anderen Kleinigkeiten zu kämpfen. Heuer sind wir erstmals fit“, sagt sein Co-Pilot Jürgen Rausch. Kramer fügt hinzu: „Man kann, nein, man muss heuer mit uns rechnen. Wir spekulieren auf die Gesamtwertung.“
Diese Kampfansage unterstreicht das Team – unterwegs im Mitsubishi Lancer Evo 6.5 E85 – mit einem neuen Motor aus Schweden. Warum Schweden? „Weil ich dort einen Mechaniker kennen gelernt habe, der sich perfekt mit meinem Bioethanol-Sprit auskennt“, verrät Kramer. Im Vorjahr gewann das Team Kramer im Lavanttal die Gruppe H, in der Gesamtwertung reichte es für Platz 14. Jeweils erste Plätze gab es für die beiden bei der Jacques Lemans-Rallye und einem slowenischen Parallelrallye-Crosslauf.
Second Hand-Reifen
Abgesehen davon, dass der „Highlander“ als Einziger im Feld mit Bioethanol fährt, versucht er auch kostengünstig um Punkte zu fahren. „Wir fahren immer mit gebrauchten Reifen. Meist sind diese bei ein bis zwei Sonderprüfungen eingesetzt. Sie sind günstiger und für uns reichen sie“, so Kramer, der sich nach der Lavanttal-Rallye auf sein „Heimrennen“ in St. Veit freut.
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