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Am Hof der Familie Obereder leben Hühner länger

Lebensmittelproduzenten schließen sich im Oberen Gurktal zusammen. Produkte gibt es im Hofladen.

GNESAU (fri). Auf dem Hof der Familie Obereder in Gnesau hat das Federvieh das Sagen. Genau sind das 4.300 Biohühner, die sich freilaufend durch die Ställe und das anschließende Freigehege bewegen. Dazwischen tummeln sich noch 40 Angus-Rinder. Biologische Lebensmittel nachhaltig zu produzieren war immer die Devise von Dieter Obereder, der von seinem Sohn Alexander, der als Landwirtschaftsmeister immer für Neuerungen zu haben ist, unterstützt wird. Darum gibt es am Biohof Schnitzer nun auch wieder etwas Neues. Schon bei der Zufahrt werden die Besucher jetzt nicht mehr von einem Holzei empfangen, sondern einem überdimensionalen Hahn.

Ein langes Hühnerleben

"Unsere Legehühner dürfen zwei Jahre bei uns am Hof sein", sagt Dieter Obereder. "Üblicherweise werden die Hühner jedes Jahr ausgetauscht. Wir wollen nicht nur über Nachhaltigkeit reden, sondern diese auch leben. Darum bleiben die Hühner zwei Jahre bei uns und dürfen auch eine natürliche Legepause einlegen." In dieser Zeit bekommen die Hühner weniger energiereiches Futter und befinden sich in einer Art Ruhephase. Danach werden die gelegten Eier, so weiß der Biolandwirt, meist größer. "Hühner reagieren auch auf extreme Temperaturen. Sowohl Hitze als auch extreme Kälte kann ihre Legetätigkeit minimieren. Aber als Biobauer lebt man mit der Natur", so Obereder. Seit geraumer Zeit werden die eigenen Eier im Betrieb zu Nudeln verarbeitet und im Hofladen gemeinsam mit Produkten anderer Biolandwirte zum Verkauf angeboten. 

Immer offen

"Wir haben unseren Bioladen so umgestaltet, dass er rund um die Uhr zugänglich ist", verrät Alexander Obereder. Neben den Produkten vom Biohof Schnitzer findet man im Laden auch jene der Familie Thamer vom Biohof Neuwirt aus Bergl und Familie Janežič aus St. Jakob im Rosental. Die Kooperation macht sich für alle Landwirte bezahlt und die Synergien werden gebündelt.

Immer frisch

"Mittlerweile haben wir sechs Kühlschränke in verschiedenen Regionen in Kärnten in Betrieb", sagt Hans Thamer. Seine 35 Milchkühe sind den ganzen Tag auf der Weide, um dort frisches Gras und Kräuter zu fressen. "Diese Kühe geben dann die wertvolle Biorohmilch, die wiederum die Grundlage für weitere Produkte bildet. Mehrmals täglich werden dann die Kühlschränke damit befüllt." Weil aber nicht jeden Tag alle Milchflaschen verkauft werden, hat sich der Landwirt eine ressourcenschonende Nachnutzung überlegt. "Die Milch wird mit Joghurt angesäuert und diese Joghurttränke bekommen dann die Kälber und Schweine zu fressen. Diese Fütterungsart tut den Tieren gut und zugleich müssen keine wertvollen Lebensmittel entsorgt werden."
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Zur Sache

Alle Produkte gibt es in Bioqualität: Eier, Nudel, Rohmilch, Joghurt, Buttermilch, Topfen, Nockberge Wiesenmüsli, Leinöl, Leindotteröl sowie verschiedene Mehlsorten (Dinkel, Roggen, Buchweizen, ...)

Produzenten: Familie Obereder, Familie Thamer und Familie Janežič

Den Weg zum Hofladen weist den Kunden jetzt ein überdimensionaler Hahn, der direkt an der Turracher Bundesstraße, B95, steht.