,Ansiedler‘ sind 20 Jahre

Landesrat Harald Dobernig mit EAK-Chefin Sabrina
Schütz-Oberländer
  • Landesrat Harald Dobernig mit EAK-Chefin Sabrina
    Schütz-Oberländer
  • hochgeladen von Vanessa Pichler

Die Entwicklungsagentur Kärnten (EAK) – sie ist hervorgegangen aus dem 1991 gegründeten Technologiepark Klagenfurt und dem späteren Technologieland – ist 20 Jahre alt. Heute managt Geschäftsführerin Sabrina Schütz-Oberländer zwei Technologieparks, und jeweils drei Impulszentren und Industrieparks in Kärnten. Die Betreuung von Investoren bei der Ansiedelung steht ebenfalls auf der Agenda der EAK.
„Seit 2008 ist auch die Bestandspflege eine wichtige Aufgabe“, so der politisch zuständige Referent Harald Dobernig. „Das wurde zuerst belächelt, hat sich aber als entscheidend herausgestellt.“ Das bestätigt auch Schütz-Oberländer: „Ob Unternehmen bleiben oder das Land verlassen, ist ein wichtiger Punkt für uns.“
Gerade in wirtschaftlich schwierigen Jahren müsse man sich um bestehende Betriebe kümmern, so die EAK-Chefin. Auch im derzeitigen Aufschwung liegt das Augenmerk weiter auf der Bestandspflege. „Sie hält sich mit den Ansiedelungen die Waage.“

„EAK bleibt eigenständig“
Dennoch: Zum 20-Jahr-Jubiläum – es wird nächste Woche gefeiert – gehen Ansiedelungsbemühungen wieder in die Offensive. Forderungen nach einer Zusammenlegung mit dem KWF erteilt Dobernig eine klare Absage: „Die EAK wird eine alleinstehende Gesellschaft bleiben.“ Das stehe außer Streit. „Gesellschaften sollen kooperieren, ich will sie nicht vermanschen.“
„Wir analysieren Wertschöpfungsketten“, so Schütz-Oberländer. Potenzielle Zulieferer von Leitbetrieben werden in Kärnten ausfindig gemacht. „Gibt es weiße Flecken in der Zulieferkette, gehen wir gezielt auf die Suche nach passenden Unternehmen.“ Ein erstes Beispiel sei die Ansiedelung des Glasherstellers „Petraglas“ als Nachbarn von „GreenOneTec“ in St. Veit.

Künftig drei Schwerpunkte
Damit können, laut Dobernig, „Netzwerke mit klarer Ausrichtung“ entstehen. „Wir wollen kein Durcheinander“, so der Landesrat. Auf drei Schwerpunkte werde man sich in den kommenden Jahren konzentrieren: Zum einen soll die Kompetenz in Erneuerbaren Energien, Umwelt und Holz soll unter „Energy Alps Carinthia“ weiter gestärkt werden. Anlagen- und Maschinenbau sowie Steuerungstechnik bilden den zweiten, Software, IT, Elektronik und Mikroelektronik den dritten Schwerpunkt.

Der Logistik widmet sich die EAK seit 2005 auch. „Es gibt gute Gespräche mit Verantwortlichen in Oberitalien“, so Schütz-Oberländer. „Kärnten könnte als Hinterland-Hub (Anm. der Red.: Verteiler) für die Adria-Häfen dienen.“
Für Neuansiedelungen soll die Standort-Attraktivität weiter gehoben werden. „Die wenigsten Unternehmen starten mit einer eigenen Forschungsabteilung“, weiß Schütz-Oberländer. „Wir wollen unsere Forschungskompetenz schärfen.“ Dobernig: „Ohne Forschung können wir Produktionen nicht in Kärnten halten – die Schuhbranche ist ein Beispiel.“ Lakesidepark, CTR und die Stiftungsprofessuren an der Uni unterstreichen die Forschungs- und Ausbildungskompetenz. Sie sollen weiter Leistungen für die Wirtschaft und Jungunternehmer zur Verfügung stellen.

Internationale Schule kommt
Internationalen Firmen könnte schon bald auch eine internationale Schule zur Verfügung stehen. „Gespräche, wie, wo und in welcher Form“ werden laut Dobernig derzeit geführt. „Im übernächsten Schuljahr kann es schon soweit sein“, kündigt er an.
Allein auf Arbeitsplätze für hoch qualifizierte Mitarbeiter will man sich aber nicht konzentrieren. „Sie sind natürlich wichtig, wir müssen aber alle Niveaus bedienen“, so Dobernig. Nachholbedarf sieht er „in der Mitte“. „Neben Hilfskräften und hochschulisch Gebildeten brauchen wir das goldene Handwerk“, so Dobernig. „Es muss einen größeren Stellenwert erhalten.“

Die EAK:
Geschichte: Ab 1991 managte die „Technologiepark Klagenfurt GmbH“ den Technologiepark in der Landeshauptstadt. 1994 wurde die Gesellschaft in „Technologieland Kärnten“ umbenannt. Im Zuge der Neuorientierung im Jahr 2003 rückte Innovation in den Fokus, die Gesellschaft heißt seitdem „Entwicklungsagentur Kärnten“ (EAK).

Ansiedelungen: In den letzten elf Jahren wurden 240 Betriebe mit rd. 5.200 Mitarbeitern angesiedelt. Draunter: Sinnex, PMS, Magna, Danieli, Kohlbach, das Turboladerwerk von Bosch Mahle und im touristischen Bereich die Jugend- und Familiengästehäuser.

Flächenmanagement: Die EAK verwaltet derzeit 48.500 m2 Immobilienfläche und rund eine Million Quadratmeter Gewerbe- und Industrieparkfläche.
Unternehmen: In den EAK-betreuten Parks und Zentren sind derzeit 240 Unternehmen mit zirka 5.000 Mitarbeitern beheimatet.

Budget: Rund 1,5 Millionen Euro lukriert die EAK aus den Einnahmen der Standorte. 2,621 Millionen Euro kommen vom KWF, 872.000 Euro fließen vom Land in die EAK.

Autor: Gerd Leitner

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