Die KTH hat große Pläne
Die KTH investierte 2010 über 21 Millionen Euro in ihre Projekte. Heuer steht viel auf dem Programm.
Für „nachhaltige positive Entwicklung“ ist – so formuliert es Landesholdingvorstand Hans-Jörg Megymorez – die Kärntner Tourismusholding (KTH) zuständig. „Ziel ist es, Ganzjahrestourismus in Spitzenqualität zu etablieren und auch entsprechende Arbeitsplätze zu schaffen“, so Megymorez. Derzeit sind zirka 750 Mitarbeiter in Gesellschaften beschäftigt, an denen die KTH Anteile hält. Im abgelaufenen Jahr flossen 21,5 Millionen Euro in Beteiligungen und Projekte in Kärnten (siehe unten).
Geschäftsführer Friedrich Morri gibt ein Beispiel: „Wir haben mit dem Walderlebnispark am Klopeiner See einen Startschuss in der Region gesetzt.“ 500.000 Euro steuerte die KTH zur Einrichtung bei. Anteilig investierten auch die vier Gesellschafter. „Eine Erfolgsgeschichte“, ist Morri stolz. Im ersten Jahr kalkulierte die KTH mit 50.000 zahlenden Besuchern. Morri: „Es sind um zehn Prozent mehr – also 55.000 geworden.“
Keine Dauer-Subventionierung
Es sei Risikokapital, das die KTH im Kärntner Tourismus setzt. „Wir müssen die Investitionen rechtfertigen können“, so Megymorez. Auch wenn nicht jedes Engagement „aufgeht“, wolle man keinesfalls „dauerhafte Abgangssubventionierungen“ betreiben. Und: „In allen Projekten sind auch Unternehmer als Aktionäre beteiligt“, erklärt Megymorez. „Die KTH investiert nur, wenn auch die anderen Aktionäre entsprechend Geld setzen.“
Mit Morri und dem zweiten Geschäftsführer Reinhard Zechner habe man entsprechende Experten an den entscheidenden Stellen. „Sie sind in die Projekte involviert, sie nehmen aktiv Einfluss“, sagt Megymorez. Die Marschrichtung der KTH werde in enger Abstimmung mit Tourismusreferenten Josef Martinz und Finanzreferenten Harald Dobernig festgelegt.
Ein großes Anliegen ist den Verantwortlichen die Entwicklung der Winterskigebiete in Kärnten. Gerade kleinere sehen sich zusehends mit Problemen konfrontiert. Die KTH selbst ist auf der Turrach, dem Katschberg, dem Nassfeld und in Bad Kleinkirchheim beteiligt.
Thermenzentrum in BKK
Gerade in Bad Kleinkirchheim stehen dieses Jahr Entscheidungen an. Nach dem Umbau des Römerbades gehe es, laut Morri, nun um eine kompakte Ausrichtung in den Thermen. „Wir möchten ein Thermenzentrum etablieren“, so Morri. „Das Römerbad für gehobene Therapie, die Therme Kathrein als Spaßbad für Familien.“ – In der Therme Kathrein steht dafür eine Investition von 15 bis 20 Millionen Euro an; entsprechende Entscheidungen sollen demnächst fallen.
Gut aufgestellt sei auch die KTH als Gesellschaft. Fünf Mitarbeiter kümmern sich um die Projekte. „Mehr benötigt man nicht“, so Megymorez. Morri ergänzt: „Wir tragen unsere Kosten selbst, brauchen dafür kein zusätzliches Geld vom Land.“
Im Jahr 2009 – die aktuellsten Zahlen – belief sich die Bilanzsumme auf 26,9 Millionen Euro, 16,6 Millionen Euro machte das Eigenkapital der KTH aus. Und: „Die fiktive Schuldtilgungsdauer lag bei 3,73 Jahren“, so Megymorez. „Entsprechende Renditen und Rückführungen der Investitionen sind erklärtes Ziel.“
Investition:
Die Kärntner Tourismus Holding investierte im Jahr 2010 insgesamt 21,5 Millionen. Die KTH-Investitionen nach Geschäftsfeldern:
Strategische Beteiligungen (6 Mio. Euro): Bergbahnen Bad Kleinkirchheim, Nassfeld, Katschberg und Turracher Höhe.
Bergbahnen (310.000 Euro): Mölltaler Gletscher und Hohenwart Skilift.
Thermen (15 Mio. Euro): Villacher Freibad GmbH.
Immobilien/Seen (192.000 Euro): Seeliegenschaftsgesellschaft Kärnten und Freizeitanlagen Walderlebniswelt Klopeiner See.
Autor: Gerd Leitner
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