Kriseninterventionsteam besteht seit 20 Jahren
Zuhören, erklären und beruhigen
- Das Kriseninterventionsteam für den Bezirk Feldkirchen mit Leiterin Irmgard Irmi Pobegen (Zweite von links)
- Foto: Privat
- hochgeladen von bernhard knes
Kriseninterventionsteams geben Betroffenen seit 20 Jahren in Notfällen psychosoziale Hilfestellungen.
BEZIRK FELDKIRCHEN. Seit 20 Jahren helfen Kriseninterventionsteams in Kärnten Menschen bei akuten traumatischen Situationen bzw. Krisen mittels psychosozialer Unterstützung. Neun Freiwillige übernehmen diese Aufgabe im Bezirk.
20-Jahr-Jubiläum
Um Menschen in akuten Krisensituationen nicht sich selbst zu überlassen, hat das Rote Kreuz in Kärnten vor 20 Jahren die Kriseninterventionsteams (KIT) vom Land Kärnten übernommen und ausgebaut – ein System, das sich bewährt hat. In Feldkirchen ist ein erfahrenes, neun Damen starkes Team unter Leitung von Irmgard Pobegen in Notfällen zur Stelle.
Im Katastrophenfall
Alarmiert wird das KIT nach Unfällen, schweren Schicksalsschlägen, einem plötzlichen Todesfall, aber auch wenn beispielsweise ein Mensch vermisst wird und die Nahestehenden im Ungewissen darüber sind, was mit ihm geschehen ist. Oder auch wenn Umweltkatastrophen die Existenz bedrohen, wenn Menschen aus ihren Häusern evakuiert werden müssen und nicht wissen, ob sie jemals wieder dorthin zurückkehren können.
Aus der Schockstarre
Die Alarmierung erfolgt über die Rettungsleitstelle in Klagenfurt. In der Regel dauert es lediglich fünf bis zehn Minuten, bis sich ein Zweierteam aus dem jeweiligen Bezirk auf den Weg zum Einsatzort macht. „Unser Ziel ist es in erster Linie, die betroffenen Personen aus ihrer Schockstarre zurück ins Hier und Jetzt zu holen und wieder handlungsfähig zu machen“, erklärt Irmi Pobegen und fährt fort, „unsere Arbeit ist es, einfach für die betroffenen Personen da zu sein. Die zu betreuenden Menschen werden auch über die weiteren Vorgänge hinsichtlich Abholung und Bestattung des Verstorbenen aufgeklärt“.
Der Weg zum KIT-Mitarbeiter
Die Ausbildung für diese Aufgabe ist umfangreich und umfasst fünf Wochenenden im Ausbildungszentrum. Schon während dieser Kurse ist der Anwärter in ständigem Austausch mit den Bezirkskoordinatoren, die ihn in das Geschehen im KIT vor Ort einbinden. Die ersten Einsätze absolviert man in Begleitung von einem erfahrenen KIT-Mitarbeiter.
Bereit fürs KIT-Team?
Wer sich beim KIT engagieren will, kann sich bei der Rotkreuz-Bezirksstelle Feldkirchen unter freiwillig@fe.k.roteskreuz.at oder der Telefonnummer 050 9144 1800 melden.
Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.