Ein Tag wie Weihnachten
Obwohl noch gar nicht der 24. Dezember ist, sieht es in der Kinderwohngemeinschaft der Diakonie de la Tour in Welzenegg aus wie am Weihnachtsabend unmittelbar nach der Bescherung. Überall sitzen Kinder und Erwachsene herum, umgeben von Packerln und hastig aufgerissenem Geschenkpapier. Es riecht nach Keksen und im Hintergrund klingt Weihnachtsmusik.
„Die achtjährige Maxima hat sich eine echte hölzerne rosa Gitarre gewünscht. Ich bin alle Geschäfte abgefahren und habe sie Gott-sei-Dank dann bekommen“, berichtet Gernot Matschnig. Er ist Filialleiter der BKS Bank Filiale in Pörtschach und einer von rund 50 MitarbeiterInnen der Bank, die Kinder im Rahmen des Verantwortung zeigen! Adventkalenders ebenso viele Kinder und Jugendliche, die in Klagenfurt von der Diakonie de La Tour in Wohngemeinschaften betreut werden, mit Zeit und persönlichen Wünschen beschenken dürfen. „Mein Ziel war es, heute einen Kinderwunsch zu erfüllen. Ein wenig Zeit zu schenken und einem Kind das Gefühl zu geben, dass jemand nicht nur ein Paket abgibt; es spüren zu lassen, dass ich wirklich da war“, erzählt Matschnig, der selbst Vater von kleinen Kindern ist. „Und das ist, wie man unschwer sieht, absolut gelungen.“
Auch in der Jugendwohngemeinschaft neben an ist die Stimmung besonders, wenn auch etwas anders. Die Jugendlichen müssen mit ihren Geschenken länger Geduld haben und nutzen die Gelegenheit, einmal ungeteilte Aufmerksamkeit und Zeit für Gespräche zu haben, die sie mit Erwachsenen sonst vielfach nicht so einfach führen können.
So haben die auch die Betreuerinnen in der KinderWG Wifzack empfunden: „Das Adventstündchen war ein sehr stimmungsvolles Fest. Die Kinder waren bereits im Vorfeld sehr aufgeregt und studierten eine kleine Adventfeier ein. Durch das Lob, die Anerkennung und die Aufmerksamkeit der Mitarbeiter entstand ein gutes Miteinander. Es war uns sehr wichtig, dass nicht nur das Beschenken im Vordergrund stand, sondern dass unseren Kindern auch vermittelt wird, dass sie von fremden Personen als Besonders wahrgenommen werden und diese Person ihnen ihre Zeit schenkt. (…) Wir haben bemerkt, dass jedes Kind in seiner Individualität wahrgenommen und wertgeschätzt wurde. Besonders berührt haben uns das große Interesse und das Verständnis für unsere Kinder, welche bereits in ihren jungen Jahren viel erlebt haben.“
„Auch in der Wohngemeinschaft OK haben die Jugendlichen eine kleine Weihnachtsfeier einstudiert. In diesem Rahmen stand aber nicht das Beschenken, sondern eine gegenseitige herzliche Begegnung im Vordergrund. Dies war besonders in der Kommunikation zu sehen - die Bescherung wurde erst gegen Ende gemacht! Und doch wurden die Packerln sehr großzügig und mit viel Liebe vorbereitet, dass in manchen Situationen schon die eine oder andere Träne vergossen wurde. (…) Wir möchten uns noch einmal bedanken, dass sich die BKS-Mitarbeiter so toll auf die Jugendlichen eingelassen haben.“
Und „Die Geschenke waren der Wahnsinn - Danke noch einmal!!!!!“
Szenenwechsel, zeitgleich in Harbach: Auch hier in den beiden Wohngemeinschaften kids und teens konnten Kinder und Jugendliche gleichermaßen beschenkt werden, weil sich so viele MitarbeiterInnen der BKS Bank für die Mitwirkung gemeldet. Eine einzigartiges Erlebnis, dass für so manches Kind sogar noch ein bisserl weitergehen wird. Einige treffen sich nächste Woche noch einmal in der Stadt. Ein Kind hat mit seinem ‚Geschenkpaten‘ sogar noch einen Kinobesuch geplant, erzählt Frau Mörth von der WG teens in Harbach am Abend zufrieden.
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Weitere Informationen:Verantwortung zeigen!
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