Turbo für Ihre Firma?

- Business in Facebook? Beachtet man einige Tipps, kann es zu Erfolg führen
- hochgeladen von Vanessa Pichler
Facebook als Turbo für unternehmerischen Erfolg – die WOCHE klärt über Chancen und Risiken auf.
Facebook ist ein mächtiges Werkzeug“, lässt der Experte Georg Lux keinen Zweifel an der Bedeutung des sozialen Netzwerks für Unternehmen. In seinen Vorträgen weiß er auch einiges über in Facebook lukrierte Aufträge für Firmen und auch Ein-Mann-Unternehmen zu berichten. Klar sei: „Unternehmen werden auf Facebook gesucht“, so Lux. „Es ist besser, wenn sie auch gefunden werden.“
Vorsicht ist aber bei den Inhalten geboten: Einfach nur mit dem Unternehmen registriert zu sein, ist für erfolgreiches Marketing auf Facebook zu wenig. Klassische Werbebotschaften, die man einfach an den Konsumenten richtet, funktionieren nicht. „Facebook ist keine Verkaufsmaschine“, warnt Internet-Profi und Unternehmer Franz Miklautz.
Gut geeignet ist es für die Pflege von Marken, Einladungen zu Veranstaltungen und Produktpräsentationen. Lux fordert auf: „Machen Sie Kunden zu Markenbotschaftern!“
Mit Kunden in Dialog treten
Unternehmensberater Hannes Offenbacher rät: „Man kann als Unternehmer Feedback einfordern und mit seinen Kunden in Dialog treten.“ Thema kann etwa ein Produkt oder eine Dienstleistung sein. Lux geht sogar einen Schritt weiter: „Auf Facebook unterhält man sich über Unternehmen – ob man es will oder nicht.“ Suche man als Unternehmer aktiv den Dialog und lässt Facebook-User mitmachen, könne man viel lernen – bis hin zu Anregungen für Produktverbesserungen.
Fotos und Videos begeistern
Miklautz hat einen Tipp: „Produkte in Facebook mittels Videos und Fotos zu präsentieren, funktioniert gut.“ Verbindet man das Posting mit einem Bonus für den Kunden, könne sogar ein Verkaufserfolg erzielt werden. Eventuell: „Einen Link zu einer Online-Bestellung.“
Ein klares Argument für den Auftritt auf Facebook ist die Reichweite: Rund 2,3 Millionen Österreicher tummeln sich derzeit auf Facebook; zirka jeder Zweite ist täglich online. Somit hat jede Botschaft ein potenziell enormes Publikum.
Die Chancen und Risiken für Firmen:
• Mit Facebook erreicht man ein großes Publikum bei geringen finanziellen Kosten.
• Das Arbeiten mit Facebook kostet viel Zeit – man sollte ständig Überblick über die Inhalte haben, und diese auch weiterentwickeln.
• Facebook bedeutet offene Kommunikation. Lux: „Jeder Unternehmer muss sich die Frage stellen, ob diese Kommunikation zur Unternehmenskultur passt.“
• Facebook ist nicht für jedes Produkt geeignet. „Es sollten sympathische Waren oder Dienstleistungen sein“, erklärt Georg Lux, „also Dinge, die man sich gerne kauft.“ Besonders gefragt ist das Netzwerk im Tourismus.
• Man muss die Sprache des Mediums treffen. „Facebook ist locker, Meldungen stets mit ein wenig Augenzwinkern versehen“, so Lux. Man sollte keine „hölzernen und faden“ Texte schreiben. Gebot: Der Unterhaltungswert muss zu Produkt und Firma passen.
• „Facebook schafft kein Image, sondern unterstützt es lediglich“, so Miklautz.
Start-Tipps:
Eigene Seite: Melden Sie Ihr Unternehmen nicht als „Person“ mit einem Profil an, sondern machen Sie eine Unternehmensseite. „Als GmbH Freunde zu werben ist nicht sympathisch“, warnt Lux.
Kein Limit: Während Profile maximal 5.000 Freunde haben können, ist die Zahl der Fans einer Unternehmensseite nicht limitiert.
Markenname: Verwenden Sie den Markennamen Ihres Unternehmens, nicht den Firmenwortlaut – vor allem die Marke wird bei der Zielgruppe wahrgenommen.
Botschaften: Präsentieren Sie Produkte, lassen Sie Kunden diskutieren, und: Bewerben Sie Firmenveranstaltungen! – Facebook erinnert User an den Termin des Events.
Autor: Gerd Leitner
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