"Sehen positive und negative Veränderungen"

Dietlind und Karl Götzhaber bieten am Haidensee "Alternative Lebensräume" für betreuungsbedürftige Menschen an | Foto: KK
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  • Dietlind und Karl Götzhaber bieten am Haidensee "Alternative Lebensräume" für betreuungsbedürftige Menschen an
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HAIDENSEE (fri). 21 Häuser, die ihren Bewohnern "Alternative Lebensäume" anbieten, gibt es nach Auskunft von Dietlind Götzhaber derzeit in ganz Kärnten. "Wir sind der einzige Betrieb dieser Art im Bezirk Feldkirchen", weiß Götzhaber. 2009 wurden die "Alternativen Lebensräume" als Versuchsprojekt von der damaligen Landesregierung ins Leben gerufen. Dort sollen Menschen in familiärer Umgebung würdevoll und ihren Verhältnissen entsprechend alt werden können.


Für Menschen da sein

"Wir haben den Gastbetrieb direkt am Haidensee von den Eltern meines Mannes übernommen. Irgendwann haben wir uns die Frage gestellt, wie es weitergehen soll", erinnert sich die Hausherrin. "Da sind wir auf dieses Konzept gestoßen und uns war klar: das wollen wir machen." So wurde das Haus adaptiert, Dietlind Götzhaber hat mehrere Ausbildungen absolviert und der Weg war geebnet. Heute leben sechs Menschen im Alter zwischen 78 und 96 Jahren in einer ländlichen Idylle am Haidensee. Betreut werden sie von den Götzhabers und einer Pflegehelferin sowie einer diplomierten Fachkraft. "Es ist wichtig, dass unsere Bewohner eine Vertrauensbasis zu den Betreuungspersonen aufbauen."

Naturprodukte am Tisch

"Der Betreuungsschlüssel liegt wie bei anderen Pflegeeinrichtungen bei 1:9. Allerdings dürfen in "Alternativen Lebensräumen" nur sechs Klienten betreut werden, um den familiären Charakter zu erhalten", so Karl Götzhaber, der als gelernter Koch begeistert in der Küche das Zepter schwingt und die Bewohner mit seiner Naturküche verwöhnt. "Wir haben einen eigenen Garten. Da steht immer wieder Gemüse der Saison auf der Speisekarte." Die Essenszeiten sind in einer Hausordnung festgehalten.

Gemeinsames Essen

"Wir legen Wert darauf, dass die Speisen gemeinsam eingenommen werden. Das stärkt das soziale Gefüge und die Kommunikation. Ansonst kann sich jeder frei nach seinen eigenen Vorlieben und Fähigkeiten bewegen." Im Protokoll, das es für jeden Betreuten gibt, wird jeder Tag akribisch festgehalten. "Damit kann man bei Prüfungen, die jederzeit unangemeldet stattfinden können, belegen, welche Vorkommnisse es gegeben hat."

Arzt kommt regelmäßig ins Haus

Regelmäßig werden die Klienten von einem Arzt, der ins Haus kommt, untersucht. Auch mobile Friseure und Fußpfleger sorgen für das Wohlergehen der Bewohner. "Wir sind Vertragspartner des Landes und müssen uns streng an die Vorschriften halten. Das Wichtigste ist aber, dass sich die Bewohner bei uns wohl fühlen und hier ein neues Zuhause gefunden haben. Unser ältester Klient ist bereits seit fünf Jahren im Haus. Wenn wir einen Ausflug machen, sind alle begeistert dabei. Irgendwann meinen sie dann aber: Fahren wir wieder nach Hause."
Das, so ist sich das Team einig, seien Momente, in denen man weiß, wofür man arbeitet. "Man gibt viel, bekommt aber auch viel zurück."

Zur Sache

Menschen mit den Pflegestufen 0-3 werden in einer auf ihre Bedürfnisse abgestimmten Weise betreut.
Ziel ist es, den Bewohnern einen strukturierten Tagesablauf zu bieten und vorhandene Fähigkeiten zu erhalten bzw. verlorengegangene Ressourcen wiederzuerlangen. Das wirklich Besondere an den "Alternativen Lebensräumen" ist, dass sie sehr kleinstrukturiert und in einer familiären Atmosphäre gelebt werden. Aber auch für Abwechslung wird gesorgt. Es gibt diverse Angebote sowie gemeinsame Unternehmungen.

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