Weinlese: Die Winzer holen die Trauben vom Stock

Bei der Weinlese auf der Pollenitzen sind alle Generationen vertreten: Alina, Christiane und Hanna (v.li.) | Foto: Friessnegg
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  • Bei der Weinlese auf der Pollenitzen sind alle Generationen vertreten: Alina, Christiane und Hanna (v.li.)
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FELDKIRCHEN (fri). Zufrieden sind die Winzer im Bezirk Feldkirchen mit der heurigen Ernte. Es dürfte ein guter Jahrgang werden, obwohl es lange Zeit nicht so aussah und recht schwierige Bedingungen herrschten.

Schönwetter nutzen

"Vor allem die Wetterlage im Frühsommer war nicht optimal", so Winzer Gerald Neumaier. Er bewirtschaftet nicht nur seinen Weinberg am Maltschacher See, sondern auch Anlagen unterhalb der Burg Landskron und in der Steiermark. "Einige Trauben sind schon gelesen. Aber ich versuche sie möglichst lange am Stock zu lassen. Ich bin eben ein Qualitäts-Fanatiker", so Neumaier. Um seine Weine einem größeren Kreis bekannt zu machen, gibt es seit heuer in Landskron die Weinrundgänge zwischen den Reben. Wer Lust hätte, könne sich an den Stachelbeeren oder Feigen bedienen, die er als "Naschobst" am Rand gepflanzt hat.

Spaziergang im Weinberg

Dreimal hätte er die Tour bereits geführt, weitere dreimal stehen noch an, "sofern das Wetter passt". Dauern würden die Rundgänge "so um die vier Stunden", wobei die Netto-Gehzeit vielleicht eine halbe Stunde ausmacht, gemütlich gegangen. "Bei uns geht es nicht ums Wandern, es soll keine Anstrengung sein. Sondern ein beschwingter und sinnlicher Spaziergang durch die Weinreben." Sieben mit Info-Tafeln versehene Stationen – die jeweils von Weinverkostungen begleitet sind – begegnen auf dem Rundgang zur Burg. Dort, in der Ruine, ist die letzte Station. Sie führt in einen Weinkeller – in stilechtem Charakter. Weinfässer, Steingewölbe und Eisenluster finden sich hier. Bei den abschließenden Verkostungen – mit Winzerjause und "Ritterblut" (Zweigelt) – fände sich hier schon einmal schwer das Gehen, erzählt Neumaier mit einem Schmunzeln auf den Lippen. "Dann kann der Abend auch schon mal länger werden ...", sagt er und lächelt.

Der Wein ist Bio

Wirklich optimistisch ist man auch auf der Pollenitzen bei Winzer Gerhard Köck. "Die ersten Trauben sind schon gelesen", sagt er. "Die Biorebsorte Solaris hat sich heuer bestens entwickelt und wir hatten eine sehr gute Ernte." Zuversichtlich blickt der Winzer auf seine anderen Rebsorten.
"Die Sonne hilft uns jetzt, um die Qualität der Trauben noch weiter zu verbessern." Nach und nach werden nun auch die anderen Rebsorten geerntet und bei diesen Wetterbedingungen lacht natürlich das Winzerherz!

Jungwein wird im Oktober verkostet

Die Weinlese bei den Winzern im Bezirk Feldkirchen hat begonnen. Einige frühe Sorten sind schon im Keller.
"Diese "frühen" Sorten sind hauptsächlich PIWI-Reben (pilzwiderstandsfähige Reben) wie die Sorten-Solaris, Muscaris, Bianca, Regent usw. Diese brauchen wenig bis gar keinen Pflanzenschutz", erklärt der Weinbauvereins-Obmann Gerhard Blasge. Konventionelle Sorten wie Chardonnay, Sauvignon Blanc, Gelber Muskateller, Zweigelt werden heuer auch bereits Ende September in die technologische Reife kommen. "Das heurige Jahr war gekennzeichnet durch "Gott sei gedankt" keinen Spätfrost, ein nasses Frühjahr, sowie einen heißen, trockenen Sommer ohne nennenswerten Hagelschlag", fasst Blasge zusammen. "Das sind ideale Bedingungen für gute Traubenqualität, somit guten Wein."

Erster Jungwein

Die Erntemenge wird sortenabhängig etwas geringer als der Durchschnitt ausfallen. "Jetzt hoffen wir noch auf einen goldenen Herbst und viele Lesehelfer. Wenn jemand großes Interesse an einer Weinlese hat, so braucht er nur seinen Wunsch-Winzer darauf ansprechen, Lesehelfer werden immer gebraucht."
Der Obmann freut sich schon auf den ersten Jungwein, den wird man beim Weinfest in Glanegg am 20. Oktober verkosten können. Bis dahin alles Gute bei der Weinlese und im Keller.

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