Michael Walchhofer: „Rennfahren wird mir fehlen“

Michael, du hast im März deine Karriere als Profi-Sportler beendet. Was wirst du jetzt mit deiner Zeit anstellen?
MICHAEL WALCHHOFER: „Es sind einige Dinge am Laufen, die in die Bereiche Tourismus, Wirtschaft und Sport hineinspielen. Darüber hinaus bin ich mit einem österreichischen TV-Sender im Gespräch. Es geht um eine mögliche Zusammenarbeit, aber noch ist nichts konkret und daher auch nicht spruchreif. Es steht ferner das Präsidentenamt im Salzburger-Landeskiverband, das ich übernehmen soll, im Raum. Für mich wäre dieses Ehrenamt sicherlich eine reizvolle Aufgabe, da man dort vieles bewirken kann.“

Was zum Beispiel möchtest du bewirken?
MICHAEL WALCHHOFER: „Ich würde beispielsweise versuchen im Rennsport eine Basis zu schaffen, um ein breiteres Publikum zu erreichen. Weiters könnte man die Kooperation mit den einzelnen Vereinen im Bundesland forcieren und so versuchen mehr Menschen zum aktiven Skisport zu bewegen.“

Du warst Jahr für Jahr, Winter für Winter umzingelt von Journalisten, Fotografen und Autogrammjägern. Wird dir der ganze Rummel und das Interesse an deiner Person nicht irgendwie abgehen?
MICHAEL WALCHHOFER: „Abgehen wird mir der Rummel auf keinen Fall. Die Medien habe ich am Anfang meiner Karriere eher als lästiges Übel betrachtet. Im Laufe der Jahre hat sich aber gerade das zu einem spannenden Teilbereich des Profiskisports entwickelt, und keine Frage – man hat auch beiderseitig voneinander profitiert. Was mir mit Sicherheit fehlen wird, ist das Rennfahren an sich, wenn ich zum Beispiel daran denke in Kitzbühel am Start zu stehen, den Nervenkitzel zu spüren. In den letzten 25 Jahren war meine Hauptaufgabe daran zu feilen, so schnell wie möglich nach unten fahren zu können. Das Karriereende ist jetzt wirklich ein radikaler Einschnitt. Wenn es wieder schneit, dann wird es mir bestimmt wieder in den Beinen jucken.“

Du hast mit deiner Frau Barbara drei Kinder. Würde es dir gefallen, wenn diese auch so erfolgreiche Sportler werden würden, wie du?
MICHAEL WALCHHOFER: „Das würde ich absolut begrüßen, weil Rennfahren ja auch für mich ein Traumberuf war. Ich würde meine Kinder auf diesem Weg deshalb bestimmt unterstützen. Ich bin allerdings nicht dafür, dass Kids von ihren Eltern in den Sport mit aller Gewalt hineingepusht werden. Ich bin froh, dass meine Kleinen von sich aus Interesse an sportlichen Aktivitäten zeigen, egal ob es nun Skifahren oder Fußball ist. Sport gehört meiner Meinung nach zu einer guten Erziehung dazu, denn er ist eine Art Lebensschule, wo man Teamworking, Disziplin, Ehrgeiz, Motivation usw. lernt.“

Welcher Pongauer wird denn jetzt deinen Platz einnehmen, wenn du nicht mehr bist?
MICHAEL WALCHHOFER: „Ja – ich denke der ‚Puchi‘ [Joachim Puchner, Anm. d. Red.], aber er wird nicht meinen Platz einnehmen, sondern seinen eigenen finden. Dem Joachim traue ich es auch zu, dass er über einen längeren Zeitraum Erfolge feiern kann. Ich glaube, er besitzt die nötige Cleverness dafür. Mich persönlich würde es sehr freuen, wenn auch Hans Grugger nach diesem schweren Unfall wieder auf seinen Weg zurückfinden würde. Ich bin mir sicher, er hat im Kopf mit dem Rennsport noch lange nicht abgeschlossen. Darüber hinaus haben wir in Altenmarkt einige vielversprechende Nachwuchstalente. Ich denke dabei an die Dürager-Brüder Markus und Matthäus. Auch meine Nichte Martina Rettenwender zählt dazu. Wichtig ist, dass es Menschen gibt, die diese jungen Leute auf ihrem Weg nach oben begleiten und betreuen.“

Ich habe Berichte darüber gelesen, du hättest Einladungen erhalten, Motivations- und Managementseminare abzuhalten. Ist da was dran und würdest du das tatsächlich machen, etwa im Rahmen der „KMU Akademie & Management AG“, bei der du ja seit kurzem Aktionär und Aufsichtsratsmitglied bist?
MICHAEL WALCHHOFER: „Ja, solche Einladungen gibt es tatsächlich. Wenn ich so etwas mache, dann aber nur im Rahmen der von dir angesprochenen ‚KMU Akademie & Management AG‘.“

Um was wird es bei diesen Vorträgen konkret gehen?
MICHAEL WALCHHOFER: (lacht)„Um das zu erfahren, musst du schon in eines meiner Seminare kommen!“ (lacht)

Interview: Peter J. Wieland

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