Bahnhof Seekirchen: "Bitte einsteigen" im Süden
Der Landtag prüft, ob eine zweite Haltestelle in Seekirchen sinnvoll wäre.
SEEKIRCHEN. Sie war schon in Planung und wurde nicht realisiert, die Zughaltestelle im Süden von Seekirchen. Nun wurde im Landtag eine Petition der Stadtgemeinde Seekirchen behandelt und findet ihre Befürworter, aber auch Gegner.
"Muss realisiert werden"
Drei der Befürworter sind die Landtagsabgeordneten Angela Lindner (Grüne) und Josef Schöchl (ÖVP) sowie Klubchef Walter Steidl (SPÖ). "Die ÖBB sind dringend gefordert, auch für den Flachgau das Angebot weiter zu verbessern. Dabei spielt Seekirchen-Süd eine zentrale Rolle", so Schöchl.
Diese Meinung vertritt auch Lindner: "Der Bau der Haltestelle Seekirchen Süd muss einer der nächs- ten Schritte sein, dafür setze ich mich als Flachgauer Abgeordnete ein". Gegenwind kommt dafür aus den anderen Lagern. Verkehrsreferent Hans Mayr (Team Stronach) befürwortet zwar die Petition, will aber die Gesamtsituation in dieser Region betrachten. Ihm sei auch wichtig, von den Kosten von 70 Millionen Euro noch herunterzukommen. Genauso denkt auch Marlies Steiner-Wieser (FPÖ). Für sie ist die Kostenschätzung in diesem Stellenbereich nicht realistisch und im Vergleich zu früheren Studien 20 Mal so hoch.
Pendler am Wort
Doch wie denken diejenigen, die täglich mit dem Zug in die Stadt oder nach Freilassing pendeln? "Ich sehe eher keinen Sinn dahinter", sagt der 19-jährige Phillip und fügt lachend hinzu, "dass es einmal besser wäre, dass die Züge pünktlich kommen". Lösungsorientiert denkt dabei Cornelia Kriechhammer: "Man könnte auch mehr Züge einplanen, dann würde sich die Situation auch entspannen".
Doch auch "Befürworter" findet man in der Früh am Bahnsteig Seekirchen. Dass sich die Parkplatzsituation mit der Südhaltestelle verbessern würde, da ist sich Michael Reiter sicher. "Freunde, die im südlichen Teil wohnen, würden diese Idee begrüßen", sagt Gabi Woral und findet mit Margrec Breitfuss noch einen Sympathisanten für die Süd-Seekirchner.
"Die Distanz ist überschaubar. Für die Menschen, beispielsweise in Ried, macht es wahrscheinlich Sinn", findet Alexander Ebner. "Besser wärs, einmal den Bahnhof zu restaurieren", sagt Andreas Maislinger mit einem Augenzwinkern abschließend.
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