Rollende Massen an Gestein
Berghang in St. Gilgen weiterhin in Bewegung

Der Erdrutsch zerstörte hier die Mountainbike Strecke "Hofwandrunde".  | Foto: Land Salzburg/Michael Eisl
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  • Der Erdrutsch zerstörte hier die Mountainbike Strecke "Hofwandrunde".
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Über die Osterfeiertage geriet ein Hang in St. Gilgen ins Rutschen. Die Gemeinde sperrte die Straße auf den Illingerberg. Die Landesgeologen rund um Rainer Braunstingl haben die Hangrutschung im Blick. 

ST. GILGEN. Ein Bild der Zerstörung. Forststraßen und Wege sind nicht wiederzuerkennen. In der Flachgauer Gemeinde St. Gilgen ist seit Ostern ein Hang in Bewegung. 

Die Hangrutschung in St. Gilgen beim Steingrabenbach wurde inspiziert. | Foto: Land Salzburg/Rainer Braunstingl
  • Die Hangrutschung in St. Gilgen beim Steingrabenbach wurde inspiziert.
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Zwei Tonnen Schottermaterial haben sich seit dem in Bewegung gesetzt. Obwohl sich die Rutschungen verlangsamen, gilt weiterhin äußerste Vorsicht.

Berghang geriet in St. Gilgen ins Rutschen

Im betroffenen Bereich über dem Steinbachgraben besteht Lebensgefahr durch spontane Steinschläge. 

"Geologisch gesehen ist das ein typischer Kriechhang. Hier liegt sehr viel Schotter auf einer Felsplatte. Da kommt schnell mal etwas in Bewegung. Vor zwanzig Jahren hat es hier zum letzten Mal einen größeren Rutsch gegeben" Rainer Braunstingl

Derzeitige Entwarnung für das Tal

Für die Siedlungen sowie Bürgerinnen und Bürger besteht wegen des Hangrutsches in St. Gilgen aus derzeitiger Sich und laut Landesgeologen derzeit keine Gefahr. 

Der Erdrutsch hatte auch Auswirkungen auf den  Wald. Dieser darf sich nun "betrunkener Wald" nennen, da die Bäume durch die Rutschung in alle Richtungen stehen.  | Foto: Land Salzburg/Michael Eisl
  • Der Erdrutsch hatte auch Auswirkungen auf den Wald. Dieser darf sich nun "betrunkener Wald" nennen, da die Bäume durch die Rutschung in alle Richtungen stehen.
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Rainer Braunstingl ist Landesgeologe und gibt ein fachmännisches Fazit ab: "Die Bewegung hat sich schon deutlich verlangsamt und es setzt sich allmählich alles. Es sind rund eine Million Kubikmeter und umgerechnet zwei Millionen Tonnen Schottermaterial in Bewegung." 

Landesgeologe Rainer Braunstingl betont: "Das Betreten der Rutschung ist lebensgefährlich und auch die Bereiche rundum sind zu meiden." | Foto: LMZ Franz Neumayr/SB
  • Landesgeologe Rainer Braunstingl betont: "Das Betreten der Rutschung ist lebensgefährlich und auch die Bereiche rundum sind zu meiden."
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Mehrmals täglich wird vor Ort, durch die Agrargemeinschaft und die Bundesforste, die Lage begutachtet und kontrolliert. "Sie markieren Spalten und Gräben und messen per Hand, wie schnell die Hangrutschung noch ist", erklärt Braunstingl in einer Presseaussendung des Landes Salzburg. 

Wahrscheinlich kein Murenabgang

Die Wahrscheinlichkeit, dass eine Mure abgehe, wurde von den Experten folgendermaßen eingeschätzt: "Solch ein Ereignis zeichnet sich aktuell nicht ab.

Der obere Abschnitt des Bergrutsches mit dem völlig zerstörten und verschobenen Almerschließungsweg.  | Foto: Land Salzburg/Michael Eisl
  • Der obere Abschnitt des Bergrutsches mit dem völlig zerstörten und verschobenen Almerschließungsweg.
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Und sollte doch eine Mure als weitere Folge ausgelöst werden, gibt es immer noch die große Sperre im unteren Bereich des Steingrabenbachs. Die ist ausgebaggert, also leer, und hat einen Grobrechen. Das würde im Ernstfall Schutz bieten."

Glaubst du, der Klimawandel hat zum Hangrutsch beigetragen?

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