"Cover Up": Schluss mit Arschgeweih und Co.

- hochgeladen von Melanie Kogler
Wer mit seiner Tätowierung unglücklich ist, sollte über die Möglichkeit eines "Cover ups" nachdenken.
FLACHGAU (mek). Wer hat nicht schon mindestens einmal darüber nachgedacht, sich tätowieren zu lassen? Die Entscheidung für oder gegen ein Tattoo sollte jedoch gut überlegt sein. "Wichtig ist, dass das Tattoo zur jeweiligen Person passt und ihre Individualität widerspiegelt", weiß Charlotte Ratzenböck. Ansonsten können das allseits bekannte "Arschgeweih", Namen von Verflossenen und sonstige Jugendsünden schnell zu einem großen Problem werden. "Das geht soweit, dass manche Menschen nicht mehr ins Schwimmbad gehen oder sich sommerlich kleiden wollen", so die 32-jährige Tätowiererin. Eine Alternative zum Lasern ist das sogenannte "Cover up". Dabei wird das vorhandene Tattoo überarbeitet und verändert. "Immer mehr Menschen kommen zu mir, um sich ihre missglückten Tätowierungen richten zu lassen", so Ratzenböck.
Geduld ist gefragt
Als häufigste Gründe nennt die gebürtige Linzerin schlecht gestochene oder nicht dem Alter und der Lebenssituation entsprechende Werke. "Nicht alles, was einem mit 18 gefällt, schaut man auch mit Mitte 30 noch gerne an", weiß Ratzenböck und ergänzt: "Mein Anspruch und meine Motivation ist, dass die Leute wieder richtig happy sind." Nicht viele ihrer Kollegen "trauen sich über Cover up drüber". Die Arbeit sei sehr aufwendig und oft nicht in einer Sitzung erledigt. Immer mehr Menschen kommen zu Charlotte Ratzenböck und suchen in einem ihrer beiden Studios in St. Martin und Linz Hilfe. "Ich frage die Kunden, was sie denn gerne hätten, unabhängig davon, was schon da ist", beschreibt sie ihre Arbeit und ergänzt: "Freilich kos- tet ein professionelles Tattoo sein Geld. Das Überarbeiten ist schluss- endlich aber wesentlich teurer als wenn man es gleich richtig gut stechen lässt".


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