Hundeerziehung
Den Hund Hund sein lassen

- Daniela Faulhaber mit ihren beiden Rüden Wallace und Ludwig.
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Im Hundekompetenzzentrum "Für alle Felle" zeigen zwei Profis, wie Mensch und Tier ein richtiges Team werden.
ANIF. Daniela Faulhaber und Regina Schuler sind studierte Tierpsychologinnen mit Schwerpunkt Hundeverhaltenstherapie. Die zwei Freundinnen wollten erst eine Hundepension aufmachen, verlegten sich dann aber doch lieber auf die Hundeerziehung. Die Kunden sind meist Welpenbesitzer oder auch Hundehalter, die mit ihrem Vierbeiner nicht zurechtkommen. Der Ansatz der beiden ist einfach: "Wir fördern die Hunde und fordern deren Besitzer", so Faulhaber. Denn ohne Arbeit funktioniert Erziehung nicht. Und erzogen müssen die Tiere werden, damit sie sich im Leben ihres Menschen zurechtfinden. "Unsere Kompetenz besteht darin, den goldenen Mittelweg in der Hundeerziehung zu gehen. In unserer Welt basiert ein glückliches Miteinander weder auf permanenter Bestechung durch Leckerlis oder Spielzeug noch auf einer veralteten Rudeltheorie, die den Hund durch Gewalt und Geschrei gefügig macht", so die Hundespezialistin.
Hund muss ins Leben passen

- Der sechs Monate alte Ludwig weiß genau, wo Frauli die Leckerli versteckt hat...
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"Zu uns kommen primär Leute, die einen Hund möchten, der sich in ihren Alltag integrieren lässt. Die Aufgabe des Menschen ist es, dem Hund zu erklären, wie das Leben bei ihm läuft", erklärt Faulhaber, die gleich zwei treue Begleiter hat: den 12-jährigen Rüden Wallace und den sechs Monate alten Welpen Ludwig, beides Rhodesian Ridgebacks. Deshalb üben die beiden Trainerinnen anhand von Alltagssituationen. So lernen schon die Welpen, wie sie sich im Café, beim Einkaufsbummel oder bei der Autofahrt zu verhalten haben.
Regeln und Grenzen

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Damit so ein Alltag mit Hund möglich ist, müssen die Hunde lernen, gewisse Befehle zu befolgen. "Manche Menschen legen sich einen Jagdhund zu und kommen zu uns und wollen, dass wir ihm diesen Trieb ‚abgewöhnen’. Das ist nicht möglich. Aber man kann ihn so erziehen, dass er auf Befehl sofort zurückkommt", erklärt die Expertin. Denn die Menschen haben in Jahrhunderten Spezialisten im Bereich Hüten oder Wachen oder eben Jagen gezüchtet. "Diese Hunde brauchen auch in unserer Zeit eine Aufgabe, damit sie artgerecht gehalten werden können", so Faulhaber. Da ist dann der Halter gefordert, für genug Bewegung und Aktivitäten zu sorgen.
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