Doppeltroadkasten des Duldingguts in Bad Vigaun neu renoviert
Bad Vigaun Viel Muskelkraft und Zeit hat Eigentümer Alois Brunauer für die Renovierung des seltenen Doppeltroadkastens des Duldingguts in Bad Vigaun-Riedl aufgewendet. So musste er u.a. fünf Festmeter Bauholz einsetzen, vor allem für den neuen Dachstuhl und den Austausch schadhafter Teile des Blockbaus. Vor wenigen Tagen hat Brunauer die 50 Quadratmeter Dachfläche des mit „1738“ datierten Kastens mit Lungauer Lärchenschindeln anstelle des alten rostigen Blechdachs neu eingedeckt.
Das Duldinggut am Bad Vigauner Riedl gehörte zur Grundherrschaft des Bürgerspitals Salzburg. Am Dachfirst des kürzlich abgetragenen Einhofs stand die Jahreszahl 1708, am Troadkasten ist die Inschrift “1738 R+S” zu lesen – R+S für einen Eigentümer namens R. Steingassinger.
Der sehr seltene doppelte Troadkasten - ein Pendant finden wir im Vorderwiestal, Oberalm, - ist ein Indiz für einen hohen Bedarf an Lagerraum für die Getreideernte. Der Duldingkasten weist neben den bemerkenswerten Schlössern auch eine steinerne Stiege auf und war in den unteren Kränzen des Blockbaus stark renovierungsbedürftig.
Getreidekästen wurden in den vergangenen Jahrzehnten oft einfach weggeräumt, häufig fanden sie auch als Gartenhaus, Sauna o.a. eine neue Verwendung. „Ich bin überzeugt, dass das Wissen um die Bedeutung dieser Nebengebäude deutlich zugenommen hat und dass die Wertschätzung gestiegen ist,“ freut sich der Organisator der jährlichen „Tennengauer Kulturfahrt“, Bildungswerk-Bezirksleiter Michael Neureiter.
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