Ein Dorfmobil für die Bürger: Gemeinde St. Georgen rief einen gemeinnützigen Verein für mehr Mobilität ins Leben
Vergangene Woche wurde der Verein St. Georgen Mobil gegründet. Am 1. März startet der Service Bürger(innen) fahren Bürger(innen) zur Förderung der Mobilität von Gemeindebürgern.
ST. GEORGEN (schw). "Bereits vor 15 Jahren wollten wir diesen Verein gründen, aber es war nicht finanzierbar. Auch der Flachgau Takt 3 ist nach drei Jahren eingestellt worden. Weil jetzt 30 Prozent der Bürger auf unseren Fragebögen ihren Bedarf anmeldeten, war das für uns der klare Auftrag, etwas zu tun", erklärte Bürgermeister Fritz Amerhauser bei der konstituierenden Sitzung des Vereins St. Georgen Mobil.
Ziel ist es, allen St. Georgener Bürgern die Einrichtungen der Gemeinde erreichbar zu machen und sie am Gemeindeleben teilhaben zu lassen. Darum organisiert die Gemeinde ein bedarfsorientiertes öffentliches Verkehrsangebot. "Gefördert wird die Mobilität von Personen, die über kein Kraftfahrzeug verfügen und in ihrer Mobilität eingeschränkt sind. Alle politischen Fraktionen unterstützen uns dabei", berichtete der frisch gewählte Vereinsvorsitzende Hubert Kiener. Sicher gestellt werden soll die Erreichbarkeit von Versorgungs- und Dienstleistungseinrichtungen. "Wir verstehen uns zudem als Ergänzung zu den bestehenden Verkehrsmitteln, sind jedoch kein gewerbemäßiger Anbieter", so der Vorsitzende. Durch die Beförderungen will der Verein außerdem die sozialen Kontakte stärken und Essen auf Rädern unterstützen.
Der Transport mit dem Dorfmobil erfolgt von Haus zu Haus, wie zum Beispiel zum Arzt, zur Apotheke oder zu einem Nahversorger innerhalb der Gemeinde und in den umliegenden Gemeinden. "Voraussetzung für unsere Leistungen ist, dass alle beförderten Personen Mitglied des Vereins sind. Um allen Personen die Nutzung möglich zu machen, wird ein Mitgliedsbeitrag von zehn Euro jährlich eingehoben. Pro Fahrt sind 1,50 Euro zu bezahlen", so Kiener.
Gestartet wird am 1. März mit einem Kleinbus für neun Personen. Alle Fahrer stehen ehrenamtlich zur Verfügung. Die Gemeinde St. Georgen hat sich verpflichtet, die Kosten für mögliche finanzielle Abgänge zu übernehmen. Infos unter www.stgeorgen-mobil.at.
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