Forscher suchen nach "vergessenen Kindern"

Diese Bild aus dem Jahr 1948 zeigt so genannte Besatzungskinder – also Kinder, die aus Beziehungen von Österreicherinnen mit amerikanischen GIs hervorgingen. | Foto: ÖNB/Franz Blaha
  • Diese Bild aus dem Jahr 1948 zeigt so genannte Besatzungskinder – also Kinder, die aus Beziehungen von Österreicherinnen mit amerikanischen GIs hervorgingen.
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SALZBURG. Obwohl sie ihren Eltern wahrscheinlich stets in Erinnerung blieben, werden sie "vergessene Kinder" genannt: Buben und Mädchen, die nach dem zweiten Weltkrieg aus Beziehungen von Österreicherinnen mit US-amerikanischen GIs dunkler Hautfarbe hervorgingen. Nachdem Salzburg unter amerikanischer Besatzung stand, kann man davon ausgehen, dass es hier auch eine Reihe solcher Kinder gab, die einen oft schwierigen Lebensweg hatten und zahlreichen Diskriminierungen ausgesetzt waren. Viele von ihnen wurden in Heimen untergebracht oder zur Adoption in den USA freigegeben – wo sie dann meist von afroamerikanischen Eltern großgezogen wurden. Darüber hinaus ist über den Lebensweg dieser Kinder aber wenig bekannt.

Jetzt wollen Forscher der Universität Salzburg dieses bislang unbeachtete Kapitel österreichischer Nachkriegsgeschichte aufarbeiten: "Einen zentralen Fokus sollen individuelle Erfahrungen bilden - weswegen wir auch lebensgeschichtliche Interviews mit den Betroffenen führen möchten", verrät Wissenschafterin Regina Fritz. "Es gibt so viele Fragen, auf die es derzeit noch keine Antworten gibt: Wie erging es den Müttern, die aufgrund der Tatsache, dass sie uneheliche Kinder zur Welt brachten, als "charakterlich schwach" diffamiert wurden? Wie gingen die Behörden in der Nachkriegszeit mit afroösterreichischen Besatzungskindern um? Man muss auch davon ausgehen, dass das Weiterleben des Rassismus aus der NS-Zeit diese Kinder besonders getroffen hat, erklärt Fritz weiter.

Im Rahmen des Forschungsprojektes werden Männer und Frauen gesucht, die zwischen 1946 und 1956 als Kinder von Österreicherinnen und afroamerikanischen GIs geboren wurden und die ihre Lebensgeschichte erzählen möchten. Des Weiteren werden Personen gesucht, die afroösterreichische Kinder im Rahmen ihrer Tätigkeit für eine soziale Einrichtung (Jugendämter, Fürsorge, Caritas etc.) betreuten und über ihre Erfahrungen berichten möchten. Weitere Infos unterwww.afroaustria.at.

Kontakt: Mag. Marion Krammer, Schleifmühlgasse 18/1, A-1040 Vienna, office@afroaustria.at oder telefonisch (mobil) unter 0699/11239065.

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